MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

George Russell: Zu selbstkritisch nach Kanada-GP?

Von Vanessa Georgoulas
George Russell schaffte es in Kanada aufs Podest – war aber dennoch nicht zufrieden mit seiner Leistung

George Russell schaffte es in Kanada aufs Podest – war aber dennoch nicht zufrieden mit seiner Leistung

George Russell ging nach dem jüngsten Formel-1-GP in Kanada hart mit sich ins Gericht. Zu hart, findet der frühere GP-Pilot Jolyon Palmer, der die Fehler des Mercedes-Piloten analysiert.

Für George Russell verlief der Kanada-GP nicht erfreulich. Der Mercedes-Pilot konnte zwar mit dem dritten Platz den ersten Podestplatz für sich und sein Team in diesem Jahr erringen. Der Brite, der das Rennen nach einem starken Auftritt im Qualifying von der Pole in Angriff nehmen durfte, übte sich dennoch in Selbstkritik.

«Was mich ärgert: Ich habe in den entscheidenden Momenten des Rennens Fehler gemacht, und das hat eine gute Chance auf den Sieg gekostet. Ich bin happy mit unseren Fortschritten, aber mit meiner eigenen Darbietung kann ich nicht zufrieden sein», stellte er nach dem Fallen der Zielflagge fest.

Der frühere GP-Pilot und heutige Formel-1-Experte Jolyon Palmer ist der Meinung, dass Russell zu streng mit sich ist. In seiner Kolumne auf «Formula1.com» schreibt der Brite: «Ich persönlich finde, dass George etwas zu kritisch mit sich war. Er hatte ein starkes Wochenende und schaffte es, sein Team wieder aufs Podest zu bringen.»

«Er hat gezeigt, dass Mercedes in diesem Jahr gegen gestandene GP-Sieger kämpfen kann, aber natürlich kostete eine Reihe von kleinen Fehlern wichtige WM-Punkte. Der kostspieligste von allen war ein harmloser Ausritt durch die letzte Schikane. Er bremste auf der nassen Seite der Strecke, als er von Norris überholt wurde. Es war nur eine kleine Fehleinschätzung, aber nachdem er den Platz an Norris verloren hatte, verlor er auch den zweiten Platz an Verstappen, und diesen konnte er nicht wieder zurückerobern», ist sich Palmer sicher.

«Er hatte weitere kleine Schnitzer in der achten Kurve und in der letzten Schikane, als er sich mit Oscar Piastri um den dritten Platz stritt», zählt der GP-Veteran auf, und stellt fest: «Alle diese Zwischenfälle waren für sich genommen unbedeutend – und selbst Max Verstappen hatte seine eigenen Momente auf der Strecke – aber zusammengezählt warfen diese George zurück und zwangen ihn zu Duellen, die er nicht hätte führen müssen.»

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45:47,927 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,879 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +4,317
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,915
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +10,199
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,510
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,625
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +28,672
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +30,021
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +30,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +30,824
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +31,253
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +40,487
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +52,694
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Alex Albon (T), Williams, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motor
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 194 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 131
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 81
07. Russell 69
08. Hamilton 55
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 3
16. Albon 2
17. Ocon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 301 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 212
04. Mercedes 124
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Haas 7
08. Alpine 5
09. Williams 2
10. Sauber 0

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