Fred Vasseur (Ferrari): Ärger wegen Max Verstappen
Mit diesem Auto ist Max Verstappen in Imola gefahren
Red Bull Racing versucht, dem Modell RB20 mehr Manieren beizubringen, was das Fahrzeugverhalten auf Bodenunebenheiten oder Randsteinen angeht.
RBR-Chefingenieur Paul Monaghan hat dazu gesagt: «Wir sind bei diesem speziellen Punkt ständig am Arbeiten. In Barcelona sind Bodenwellen oder Randsteine kein grosses Thema, auf dem Hungaroring ist das eine andere Sache. Gleichzeitig musst du auch auf dem Red Bull Ring über Kerbs brettern, und dort scheint das in den vergangenen Jahren unserer Konkurrenzfähigkeit nicht geschadet zu haben. Wir sehen, das ist eine knifflige Sache.»
Eine knifflige Sache, die vielleicht einen ungewöhnlichen Lösungsansatz erfordert: Test von Max Verstappen in Imola mit einem 2022er Red Bull Racing RB18, also dem ersten RBR-Rennwagen der neuen Flügelwagen-Generation.
Paul Monaghan vertieft: «Der Hintergrund des Tests bestand darin, Max ein wenig mehr Anhaltspunkte zum Verhalten der früheren Autos zu geben, im Vergleich zum heutigen Rennwagen.»
«Wenn wir versuchen, ein Auto zu verbessern, dann ist für einen Fahrer immer der aktuelle Renner die Referenz. Im Gespräch über die Abstimmung kommen dann mal Sätze wie: ‚Beim früheren Wagen haben wir das so oder so gemacht.’ Aber haben wir das wirklich? Schliesslich fahren wir an einem 2024er GP-Wochenende ja nicht parallel mit zwei Autos, um das ausloten zu können.»
«Daher wollten wir Max die Gelegenheit geben, das Fahrverhalten im zwei Jahre alten Wagen zu spüren und uns seine Eindrücke wiederzugeben. Und dies auf einer Strecke, auf welcher wir vor nicht allzu langer Zeit waren, wo also die Erinnerungen noch frisch sind. Es liegt jetzt an uns Technikern, die Aussagen von Max richtig zu interpretieren.»
Die Konkurrenz ist nicht begeistert. Tests mit älteren Formel-1-Rennwagen – erlaubt sind derzeit Autos der Jahrgänge 2020, 2021 und 2022 – dienen vorwiegend zum Training junger Fahrer.
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: «Wir müssen vielleicht das Reglement in diesem Punkt überdenken. Wenn sich Verstappen ins Auto setzt, dann hat das klar etwas mit der Entwicklung zu tun, und dafür wurde das Fahren mit älteren Autos nicht entworfen. Ich beklage mich nicht. Es wurde keine Regel gebrochen. Aber wir müssen vielleicht künftig trennen, was aktuelle GP-Piloten machen dürfen und was mit jungen Fahrern erlaubt ist.»
Auch Ferrari bringt in diesem Jahr ein 2022er Auto auf die Bahn, am Lenkrad sitzt in der Regel Nachwuchsfahrer und Reservist Oliver Bearman.
Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:20,227 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,219 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +17,790
04. George Russell (GB), Mercedes, +22,320
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +22,709
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +31,028
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +33,760
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +59,524
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:02,025 min
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:11,889
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:19,215
12. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Alex Albon (T), Williams, +1
19. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2 Runden
WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 219 Punkte
03. Norris 150
03. Leclerc 148
04. Sainz 116
05. Pérez 111
06. Piastri 87
07. Russell 81
08. Hamilton 70
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 5
16. Ocon 3
17. Albon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 330 Punkte
02. Ferrari 270
03. McLaren 237
04. Mercedes 151
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Alpine 8
08. Haas 7
09. Williams 2
10. Sauber 0