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George Russell (Mercedes): Speed bewusst verschenkt

Von Mathias Brunner
George Russell

George Russell

​Nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Österreich steht George Russell als Drittschnellster fest. Der Mercedes-Pilot sagt: «Max und Lando werden für uns im Rennen wohl zu schnell sein.»

Nur einmal in der Turbohybrid-Ära seit 2014 ist ein Grand Prix von Österreich von Startplatz 3 gewonnen worden, das gelang vor zehn Jahren Nico Rosberg. Schlimmer noch: Seit 2020 schaffte der Fahrer von Startplatz 3 noch nicht mal einen Podestplatz im Grand Prix.

Und genau von diesem dritten Startplatz wird am 30. Juni George Russell ins Rennen gehen, hinter Max Verstappen (Red Bull Racing) und Lando Norris (McLaren).

Russell sagt zu seiner Leistung in der Red Bull Ring-Quali: «Ich bin zufrieden, dieser dritte Platz zeigt, dass wir mit unseren Entwicklungen auf dem richtigen Weg sind.»

«Wir haben fürs Rennen einen spannenden Kampf vor uns, mit Ferrari wohl als Hauptgegner. Wir sind hier einen Hauch langsamer als McLaren, und Max Verstappen ist da vorne an der Spitze förmlich geflogen.»

«Wir waren im Sprint nicht schnell genug und haben dann für die Quali mit etwas steiler gestellten Flügeln reagiert, das sollte uns im Rennen in Sachen Reifenabbau helfen. Ich würde sagen, wir haben einen Teil unseres Speeds für die Quali verschenkt, ganz bewusst, um für den Grand Prix besser aufgestellt zu sein.»

Hand aufs Herz: Was rechnet sich der Brasilien-GP-Sieger von 2022 fürs Rennen aus?

George: «Im Sprint ging es zwischen Max und den McLaren heiss her, davon gerne mehr, dann könnten wir vielleicht zum lachenden Dritten werden. Ich schaue mir das am Sonntag erste Reihe Mitte an und kann vielleicht durchschlüpfen. Aber unser Rennen wird aller Voraussicht nach vorrangig gegen Ferrari sein, und früher oder später könnte im Rückspiegel auch der McLaren von Oscar Piastri auftauchen.»

«Der Abstand zu Max war letztlich zu gross. Meine Aufwärmrunde war auch nicht ideal, ich musste einigen Fahrern auf ihren schnellen Runden Platz machen, und die schaufelten dann tüchtig Kies auf die Strecke. Das ist ein wenig frustrierend, weil du dann genau weisst, dass du später durch diese Kiesel fahren musst.»

«Wenn alles gut läuft, dürfen wir mit einem Podestplatz liebäugeln. Dazu müssen wir die Ferrari hinter uns halten und Piastri obendrein. Ich rechne mit üppigem Reifenverschleiss, und dann ist alles möglich.»

GP-Qualifying, Österreich

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,314 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:04,718
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:04,840
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:04,851
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:04,903
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,044
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:05,048
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:05,202
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:05,385
10. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,883
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:05,289
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,347
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,359
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:05,412
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:05,639
16. Alex Albon (T), Williams, 1:05,736
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:05,819
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:05,847
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:05,856
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:06,061


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