Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc (14.): «Schlimmer als ein Albtraum»

Von Silja Rulle
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Durch einen Strategiepatzer wird Charles Leclerc (Ferrari) in Silverstone nur 14. Doch das Pannen-Rennen schließt sich nahtlos an die vergangenen GPs für den Monegassen an, bei dem seit seinem Heimsieg alles schiefläuft.

Schwierige Zeiten für Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Seit seinem Heimsieg in Monaco scheint alles wie verhext: Ein Nuller in Kanada und jetzt Platz 14 in Silverstone. Platz 5 in Barcelona, in Spielberg Elfter im Rennen, immerhin Siebter im Sprint. Es läuft aktuell nicht.

In Silverstone lag Leclerc auf Rang 7, als sein Team ihn in Runde 19 an die Box rief und ihm Intermediate-Reifen aufzog. Dafür war es zu diesem Zeitpunkt im Rennen aber noch viel zu früh. Leclerc kam hinter Valtteri Bottas im Sauber raus, verlor dann noch auf ihn Zeit, weil seine Reifen unter den trockenen Bedinungen einfach nicht mithalten konnten. Als es dann richtig zu regnen begann, musste er wie der Rest des Feldes erneut stoppen – denn seine Intermediates waren zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich abgenutzt.

Leclerc nach dem Rennen: «Es war eindeutig die falsche Strategie. Ich werde mir das noch mal genauer ansehen. Mit der Nachricht, die ich bekommen habe und den Informationen, die ich im Auto hatte, dachte ich natürlich, es sei die richtige Entscheidung. Es hatte in Kurve 15 stark geregnet. Mir wurde dann gesagt, dass der Regen sehr stark werden würde, also habe ich einen Stopp gemacht und versucht, das zu antizipieren. Der Regen kam dann aber erst acht oder neun Runden später.»

Leclerc: «Das war dann natürlich das Ende des Rennens ab diesem Moment. Sehr frustrierend. Ein weiteres Wochenende zum Vergessen. Und es beginnt, viel zu werden. Diese Phase gerade ist sehr hart. Mir fehlen ein wenig die Worte, es zu erklären. Aber es sind jetzt vier Rennen gewesen, in denen es schlimmer als ein Albtraum war. Ich hoffe, dass wir bald zurückkommen können.»

Der Monegasse resigniert: «Es ist wirklich schwierig, an Tagen wie diesen das Positive zu sehen. Ich möchte nur mit dem Team analysieren, wie wir die Entscheidungen auf meiner Seite treffen und warum wir heute auf der falschen Seite standen. Es ist eine schwierige Situation, in der wir uns momentan befinden. Die Upgrades brachten uns die Zahlen, die wir erwartet hatten, aber sie brachten uns auch eine Menge Bouncing im Hochgeschwindigkeitsbereich.»

Leclerc weiter: «Für eine Strecke wie diese haben wir entschieden, dass es wahrscheinlich besser ist, etwas weniger Leistung zu haben, dafür aber mehr Konstanz, und ich denke, das war die richtige Entscheidung. In Zukunft werden wir alle Daten analysieren, die wir bisher mit den beiden Paketen hatten, und versuchen zu sehen, ob es etwas gibt, das wir noch nicht verstanden haben.» Sein Teamkollege Carlos Sainz wurde Fünfter.

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22:27,095 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing,+1,465 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +7,547
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,429
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +47,318
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +55,722
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +56,569
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:03,577 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:08,387
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:19,303
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:28,960
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:30,153
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
17. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Wasser-Kreislauf
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe

WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Norris 171
03. Leclerc 150
04. Sainz 146
05. Piastri 124
06. Pérez 118
07. Russell 111
08. Hamilton 110
09. Alonso 45
10. Stroll 23
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 20
13. Ricciardo 11
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
14. Albon 4
18. Ocon 3
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 373 Punkte
02. Ferrari 302
03. McLaren 295
04. Mercedes 221
05. Aston Martin 68
06. Racing Bulls 31
07. Haas 27
08. Alpine 9
09. Williams 4
10. Sauber 0

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