Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc nur 14.: Fred Vasseur zur Strategie

Von Silja Rulle
Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur

Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur

Ein Reifenwechsel zum falschen Zeitpunkt kostete Charles Leclerc und Ferrari im Großen Preis von Großbritannien wichtige Sekunden und Punkte. Teamchef Vasseur erklärt, die Entscheidung habe auf der Kippe gestanden.

Nach dem Silverstone-Rennen wird viel über Boxenstopp-Strategien diskutiert. Gleich mehrere Teams waren mit dem einsetzenden Regen entweder gut oder schlecht umgegangen. Charles Leclerc (Ferrari) war einer von denjenigen, die durch den Reifenwechsel Zeit verloren. Der Monegasse fuhr auf Rang 14, war nach dem Rennen merklich frustriert.

Leclerc: «Es war eindeutig die falsche Strategie. Mit der Nachricht, die ich bekommen habe und den Informationen, die ich im Auto hatte, dachte ich natürlich, es sei die richtige Entscheidung. Es hatte in Kurve 15 stark geregnet. Mir wurde dann gesagt, dass der Regen sehr stark werden würde, also habe ich einen Stopp gemacht und versucht, das zu antizipieren. Der Regen kam dann aber erst acht oder neun Runden später

Sein Teamchef Frédéric Vasseur erklärte, die Entscheidung sei auf der Kippe gewesen – und dass Leclerc mit seiner Position zur Entscheidung auch selbst beigetragen hätte.

Vasseur: «Wir geben ihnen Informationen und schlagen die Entscheidung vor, dass sie in einer bestimmten Phase an die Box kommen müssen und den letzten Call machen müssen. In dieser Situation, die ich mit Charles besprochen habe, können wir natürlich enttäuscht sein, wenn man das Ergebnis am Ende sieht, aber zunächst ist klar, dass es nicht die richtige Entscheidung war. Aber ich würde sagen, dass es auch dadurch motiviert ist, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Sekunden oder 10 Sekunden hinter Carlos gelegen haben. Das bedeutet, dass man bewusst oder unbewusst weiß, dass die einzige Möglichkeit, wieder zurückzukommen und um das Podium zu kämpfen, darin besteht, die Entscheidung etwas aggressiver zu treffen.»

Problem auch: Leclerc war lediglich von Platz 11 an den Start gegangen.

Der französische Teamchef der Scuderia weiter: «Sicherlich ist es nicht die richtige Entscheidung, denn ich denke, er wäre auf Platz 6 gelandet, aber wir haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen. Ich will nicht sagen, dass es eine gute Entscheidung war, denn die Realität ist, dass es keine gute Entscheidung war, aber ich bin nicht verärgert darüber. Denn wenn man sich dieselbe Runde anschaut, ging Hamilton in Kurve 1 weit, Russell ging in Kurve 1 weit, ein anderes Auto ging in Kurve 15 weit. Es war wirklich auf der Kippe, um die sehr gute Entscheidung zu treffen.»

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22:27,095 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing,+1,465 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +7,547
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,429
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +47,318
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +55,722
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +56,569
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:03,577 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:08,387
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:19,303
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:28,960
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:30,153
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
17. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Wasser-Kreislauf
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe

WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Norris 171
03. Leclerc 150
04. Sainz 146
05. Piastri 124
06. Pérez 118
07. Russell 111
08. Hamilton 110
09. Alonso 45
10. Stroll 23
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 20
13. Ricciardo 11
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
14. Albon 4
18. Ocon 3
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 373 Punkte
02. Ferrari 302
03. McLaren 295
04. Mercedes 221
05. Aston Martin 68
06. Racing Bulls 31
07. Haas 27
08. Alpine 9
09. Williams 4
10. Sauber 0

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