George Russell: Angst vor Motorschaden sorgte für Aus
Da war George Russells Welt noch in Ordnung: Der Brite startete gut ins Heimspiel
Der Ausfall von George Russell in Grossbritannien war gleich in mehrerlei Hinsicht bitter. Einerseits war es das Heimspiel des 26-Jährigen, andererseits hatte er sich mit der Pole-Zeit am Tag zuvor die besten Voraussetzungen für ein starkes GP-Ergebnis verschafft. Doch nach 33 Runden platzte der Traum vom Top-3-Ergebnis.
Russell musste seinen GP-Renner auf Anweisung des Teams an der Box abstellen. Danach erklärte der sichtlich enttäuschte GP-Sieger von Spielberg: «Jeder Ausfall bei einem Grand Prix ist enttäuschend, umso mehr, wenn es sich um das Heimrennen handelt. Ich bin mir sicher, mindestens ein Podestplatz wäre möglich gewesen.»
Ingenieur Andrew Shovlin erklärt in seiner GP-Nachlese: «Leider wussten wir bereits relativ früh im Rennen, dass wir ein Problem hatten. Deshalb behielten wir das seit dem ersten Stint im Auge. Wir wussten nicht, dass es das Rennen vorzeitig beenden würde, aber alles deutet auf ein Leck im Wasser-Kreislauf hin, das zu einem Druckabfall führte. Als wir das Auto schliesslich an die Box holten, geschah dies, um die Antriebseinheit zu schützen.»
«Das Letzte, was du willst, ist ins Ziel zu kommen und dabei den Motor zu beschädigen – denn das würde möglicherweise später im Jahr eine Strafe nach sich ziehen. Dass George das Auto abstellen musste, war also eine Vorsichtsmassnahme, denn wir sind überzeugt, dass wir keine Chance hatten, die Zielflagge zu sehen», ergänzte der 50-jährige Brite.
Auf die Frage, was ohne den Ausfall möglich gewesen wäre, erklärte Shovlin: «Bei einem solchen Rennen mit diesen wechselhaften Bedingungen, ist das schwer zu sagen. Wäre es von der ersten bis zur letzten Runde trocken geblieben, dann wäre es angesichts seines Starts und der Art und Weise, wie er seinen Vorsprung ausbauen konnte, ein ziemlich reibungsloser Nachmittag geworden. Aber als wir die Entscheidung trafen, das Auto abzustellen, waren wir auf den Intermediates unterwegs.»
«George lag zu diesem Zeitpunkt auf der vierten Position, er schloss auf Max Verstappen auf. Er hätte ihn wohl überholen müssen, um aufs Podest zu kommen. Zuvor war die Piste wohl etwas zu feucht, denke ich. Er hätte wohl mindestens den vierten Platz erreicht, und er hätte eine Chance aufs Podest gehabt, hätte er es auf den Intermediates auf der Strecke an Max vorbei geschafft», ergänzte der Ingenieur.
Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22:27,095 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing,+1,465 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +7,547
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,429
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +47,318
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +55,722
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +56,569
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:03,577 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:08,387
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:19,303
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:28,960
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:30,153
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
17. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Wasser-Kreislauf
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Norris 171
03. Leclerc 150
04. Sainz 146
05. Piastri 124
06. Pérez 118
07. Russell 111
08. Hamilton 110
09. Alonso 45
10. Stroll 23
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 20
13. Ricciardo 11
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
14. Albon 4
18. Ocon 3
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 373 Punkte
02. Ferrari 302
03. McLaren 295
04. Mercedes 221
05. Aston Martin 68
06. Racing Bulls 31
07. Haas 27
08. Alpine 9
09. Williams 4
10. Sauber 0