Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Günther Steiner über Andretti: «Das wird schwierig»

Von Otto Zuber
Günther Steiner

Günther Steiner

Der Plan vom Formel-1-Einstieg von Michael Andretti wurde Ende Januar vorerst durchkreuzt, denn die FOM erteilte dem Amerikaner eine vorläufige Abfuhr. Der Einstieg wird nicht einfach, sagt Ex-Teamchef Günther Steiner.

Nachdem der Autosport-Weltverband FIA grünes Licht für den Formel-1-Einstieg von Andretti gegeben hatte, erteilte die FOM (Formula One Management), die die Rechte an der Königsklasse hält, dem Amerikaner und seinem Projekt eine vorläufige Abfuhr.

Die Entscheidung wurde mit einer 20 Punkte umfassenden Begründung erklärt, in der etwa die Wettbewerbsfähigkeit des Neulings bei einem Einstieg vor 2028 in Frage gestellt wurde. In diesem Zusammenhang sei auch der Mehrwert, den ein Neueinsteiger der Serie bringen müsse, nicht gegeben, kamen die Formel-1-Verantwortlichen zum Schluss.

Immerhin betonten sie auch, dass ein Einstieg ab 2028 nicht ausgeschlossen sei. Andretti reagierte bestürzt und verärgert auf die Absage, liess sich aber nicht entmutigen. Das Projekt wurde weiter vorangetrieben und am 10. April wurde in Silverstone ein Rennwagenwerk eröffnet. Ausserdem holte sich Michael Andretti den früheren FIA-Techniker Pat Symonds als Berater an Bord.

Der Fall Andretti erregte auch die Aufmerksamkeit einiger US-Senatoren, die die Formel 1 öffentlich für ihre Entscheidung verurteilten, weil sie einen möglichen Verstoss gegen das US-amerikanische Kartellrecht witterten. Die ganze Aufregung helfe Andretti nicht, seinen Einstieg in die Königsklasse umzusetzen, ist sich Günther Steiner sicher.

Der ehemalige Teamchef des US-Rennstalls Haas betonte: «Es wird sehr schwierig, das wiedergutzumachen, nachdem man so viele Leute verärgert hat. Wenn ich zu einer Party eingeladen werden will, dann muss ich nett sein. Wenn ich den Türsteher verärgere, lässt er mich nicht hinein.»

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