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Williams: Mick Schumacher nein, Franco Colapinto ja

Von Mathias Brunner
Franco Colapinto

Franco Colapinto

​Und wieder ist eine Tür zugefallen für Mick Schumacher: Für den überforderten Logan Sargeant wird nicht der junge Deutsche fahren, sondern ein Williams-Nachwuchspilot, der Argentinier Franco Colapinto.

Noch in Zandvoort hatten sich viele Fans gefragt: Wird für den Crash-Fahrer Logan Sargeant der Mercedes-Reservist Mick Schumacher einsteigen oder der Red Bull-Junior Liam Lawson? Nun ist die Antwort da: weder noch. Williams befördert den eigenen Nachwuchsfahrer Franco Colapinto ins GP-Cockpit, der am 27. Mai 2003 in Pilar bei Buenos Aires geboren wurde.

Colapinto wird somit am 1. September beim Italien-GP der erste Argentinier am Start eines Grand Prix sein seit Gastón Mazzacane in Imola 2001 (im Rennstall von Alain Prost). Und Colapinto ist der zweite Argentinier bei Williams nach dem grossen Carlos Reutemann.

«Williams Racing gibt bekannt, dass Franco Colapinto für den Rest der Saison 2024 für das Team fahren und ab dem Grossen Preis von Italien an der Seite von Alex Albon antreten wird. Er wird die Startnummer 43 tragen.»

Es ist das erste Mal, dass ein GP-Pilot damit zum Rennen antritt, seit Fahrer die Nummer frei wählen können. In den USA ist die Nummer legendär als Startnummer von NASCAR-Legend Richard Petty.

Williams weiter: «Franco ist Mitglied der Williams Racing Driver Academy und gab sein FP1-Debüt im diesjährigen FW46 beim britischen Grand Prix. In seiner Formel-2-Saison hat er in diesem Jahr einen Rennsieg in Imola und Podiumsplätze in den Feature-Rennen von Barcelona und Österreich sowie sieben weitere Punktgewinne erzielt.»

Colapinto liegt in der Formel-2-Meisterschaft auf dem sechsten Zwischenrang.

Williams fährt fort: «Das Team möchte die Gelegenheit nutzen, um Logan Sargeant für seine harte Arbeit und seinen Beitrag in den letzten beiden Saisons zu danken. Er hat 36 Grands Prix bestritten und wurde beim US GP im vergangenen Jahr der erste amerikanische Fahrer, der seit Michael Andretti vor 30 Jahren einen F1-Punkt holte. Logan wird in der Williams-Familie bleiben, und wir werden ihn bei der Fortsetzung seiner Rennfahrerkarriere unterstützen.»

Franco Colapinto sagt: «Es ist eine Ehre, mein Formel-1-Debüt bei Williams zu geben – das ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Das Team hat eine unglaubliche Geschichte und eine Mission, zurück an die Spitze zu kommen, und ich kann es kaum erwarten, daran teilzuhaben. Mitten in der Saison in die Formel 1 zu kommen, wird eine enorme Lernkurve sein, aber ich bin bereit für die Herausforderung und konzentriere mich voll und ganz darauf, mit Alex und dem Team so hart wie möglich zu arbeiten, damit es ein Erfolg wird.»

Williams-Teamchef James Vowles: «Einen Fahrer mitten in der Saison zu ersetzen, ist keine Entscheidung, die wir leichtfertig getroffen haben. Aber wir glauben, dass Williams damit die besten Chancen hat, für den Rest der Saison um Punkte zu kämpfen.»

«Wir haben gerade ein umfangreiches Upgrade am Auto vorgenommen und müssen in einem bemerkenswert engen Kampf im Mittelfeld jede Gelegenheit nutzen, um in die Punkte zu fahren.»

«Wir investieren auch in unsere jungen Fahrer in der Williams Racing Driver Academy, und Franco erhält eine fantastische Gelegenheit, in den letzten neun Rennen der Saison zu zeigen, wozu er fähig ist. Ich wei22, dass Franco sehr schnell ist und grosses Potenzial hat, und wir freuen uns darauf, zu sehen, was er in der Formel 1 erreichen kann.»

«Für Logan, der während seiner gesamten Zeit bei Williams alles gegeben hat, ist das zweifellos hart, und wir möchten ihm für seine Arbeit und seine positive Einstellung danken. Logan ist nach wie vor ein talentierter Fahrer, und wir werden ihn dabei unterstützen, seine Rennkarriere fortzusetzen.»

In welcher Form das geschehen soll, sagt Williams nicht.

Auch die Zeit von Colapinto ist begrenzt: Williams fährt 2025 mit Alex Albon und Carlos Sainz.


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