Mercedes: Wie lange fahren Russell und Antonelli?
Im Mercedes-Motorhome sorgte Toto Wolff bei der Pressekonferenz zur Bestätigung der Formel-1-Beförderung von Kimi Antonelli für die Saison 2025 für einige hochgezogene Augenbrauen. Denn als der Teamchef gefragt wurde, wann er sich für den schnellen Teenager aus der eigenen Nachwuchsmannschaft entschieden hatte, sagte er: «Fünf Minuten nachdem mir Lewis Hamilton eröffnet hatte, dass er zu Ferrari gehen wird.»
Dass Wolff in den darauffolgenden Monaten gebetsmühlenartig wiederholt hatte, er wolle sich bei der Entscheidung über den Nachfolger des siebenfachen Weltmeisters viel Zeit lassen und dass er gleichermassen offen und offensiv eine Verpflichtung von Red Bull Racing-Superstar Max Verstappen angestrebt hat, wurde nur am Rande erwähnt.
«Natürlich haben wir auch andere Optionen diskutiert und auch die Max-Idee wurde nicht ganz verworfen, aber instinktiv wusste ich, dass dies das Line-up war, das wir immer gewollt haben», fügte der Wiener an, der auch bei der Frage nach der Vertragslaufzeit – über die in der entsprechenden Medienmitteilung nichts zu lesen ist – keine klare Aussage machte.
«Diese beiden Fahrer hier sind die Zukunft», stellte Wolff klar, betonte aber auch: «Sie waren Mercedes-Fahrer und werden das auch bleiben, deshalb haben wir mit beiden auch Verträge abgeschlossen, die längerfristig ausgelegt sind, es wird aber kompliziert, wenn es um die Optionen und so weiter geht. Da ist natürlich Druck drauf, und bei Mercedes ist das schon seit jeher so, dass Hochdruck herrscht. Aber aktuell wollen wir als Team auf diese beiden Fahrer setzen.»
Und der 52-Jährige ergänzte: «Wir hatten immer nur sehr kurze Vertragslaufzeiten, auch mit Lewis hatten wir zuletzt ein Abkommen für ein Jahr plus ein weiteres als Option. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir sehen, wie George und Kimi sich machen, und derzeit sehe ich keinen Grund, ihnen nicht das Vertrauen zu geben, um zusammen nach vorne zu gehen. Was das für die Vertragsbedingungen bedeutet, werden wir unter uns klären. Aber wir hätten nicht diese Fahrer-Wahl getroffen, wenn wir nicht absolut davon überzeugt wären, dass sie die beste Wahl für Mercedes sind.»
Die Frage bleibt, wie gross das Vertrauen in diese beiden Fahrer ist, sollte sich unerwartet die Gelegenheit ergeben, einen Weltmeister zu verpflichten.