Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Zak Brown: «So ist es mit zwei Nummer-1-Piloten»

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-CEO Zak Brown

McLaren-CEO Zak Brown

Im Italien-GP startete Lando Norris vor Oscar Piastri. Doch am Ende kam er hinter seinem Teamkollegen ins Ziel. McLaren-Teamchef Zak Brown äusserte sich zum Überholmanöver des Australiers, das für Ärger sorgte.

Lando Norris hatte im Italien-GP die besten Voraussetzungen, um seine Triumphfahrt von Zandvoort zu wiederholen. Der McLaren-Star hatte sich die Pole gesichert, und im Gegensatz zum vorangegangenen Rennen fuhr neben ihm sein Teamkollege Oscar Piastri und nicht WM-Gegner Max Verstappen los. Dennoch dauerte es nicht lange, bis er die Führung abgeben musste.

Denn schon in der ersten Runde griff Piastri in der zweiten Schikane an und übernahm damit die Spitzenposition. Der überrumpelte Norris wurde kurz darauf auch vom späteren Sieger Charles Leclerc überholt. Am Ende musste er sich mit Platz 3 hinter dem Ferrari-Piloten und seinem Stallgefährten begnügen.

Der Frust darüber stand dem Briten ins Gesicht geschrieben, er kritisierte seinen Teamkollegen auch für den Angriff und erklärte: «Wenn ich da nur einen Meter später gebremst hätte, dann hätte es gekracht. Das sollten wir uns vielleicht nochmals anschauen.»

McLaren-CEO Zak Brown erklärte hingegen im «F1TV»-Interview: «Ich habe den Beiden vor dem Rennen gesagt, dass sie sich einfach nicht zu nahe kommen sollen, und daran haben sie sich auch gehalten. Es war gutes, hartes Racing. So ist es mit zwei Nummer-1-Piloten, da wollen beide das Rennen gewinnen, und das Ganze lief sauber ab.»

Zum Sieg von Ferrari sagte der Amerikaner: «Das war eng, Ferrari ist mit den 1-Stopp-Strategien für beide Fahrer ein Risiko eingegangen, und im Fall von Charles ging es auf. Wir haben das auch diskutiert, dachten aber, dass es nicht möglich ist. Wir kamen zum Schluss, dass es besser ist, es nicht zu versuchen. Sie hatten aber auch nichts zu verlieren, denn das Schlimmste, was ihnen passieren konnte, war der dritte Platz. Aber es ist immer schön, wenn Ferrari in Monza gewinnt.»

Am Boxenfunk war auch von den Papaya-Regeln die Rede. Brown erklärte: «Es geht darum, dass man mit Respekt gegeneinander fährt, einander genug Platz lässt und sich nicht in die Quere kommen soll. Und das ist genau das, was sie getan haben.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0

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