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Gerhard Berger: «Das Draufgängerische ist weg»

Von Gino Bosisio
Gerhard Berger

Gerhard Berger

​Im Rahmen der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» plauderte der langjährige Formel-1-Fahrer Gerhard Berger anlässlich seines 65. Geburtstags über sein bewegtes Leben.

Die ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» war ganz dem Österreicher Gerhard Berger gewidmet, der am 27. August seinen 65. Geburtstag gefeiert hat. Der Wörgler, der 210 Formel-1-GP bestritten und zehn davon gewonnen hat, blickt so zurück: «Ich habe immer auf der Sonnenseite gestanden.»

Der WM-Dritte von 1988 und 1994 weiter: «Ich habe im Großen und Ganzen körperlich alles ganz gut überstanden. Es knarrt manchmal schon im Gebälk, aber das hat eher mit dem Alter zu tun. Geld ist auch etwas übrig geblieben, so dass ich halbwegs gut leben kann.»

Zu seinem Wesen sagt der Tiroler: «Ich bin halt so an die Dinge heran gegangen, wie es meinem Naturell entspricht, du wirst einfach so geboren. Das Draufgängerische ist gut, aber man muss es auch überleben. Man muss doppelt, dreifach dankbar dafür sein, nun hier sitzen zu können, so wie ich früher unterwegs war – auf und auch abseits der Rennstrecke.»

Berger enthüllt: «Ich hatte mir mal den Hals gebrochen. Damals lag Heinz Kinigadners Bruder im Zimmer nebenan. Er hatte eine Lähmung, bei mir war alles okay, ich hatte einfach Glück.»

Berger ist ruhiger geworden: «Ich fahre heute überhaupt nicht mehr Motorrad. Ich habe das damals über Nacht entschieden. Ich bin nach Hause gefahren und habe alle Motorräder verkauft. Ich beschäftige mich gern mit Motorsport und schaue mir auch die Rennen an – aber das Draufgängerische ist weg.»

Einst gab es bei Ferrari Klauseln, wonach Berger in seiner Freizeit nicht Skifahren durfte. Berger: «Das hatten wir tatsächlich im Vertrag, wegen der Verletzungsgefahr. Ich habe aber natürlich keine Sekunden daran gedacht, mich daran zu halten. Wie kannst du im Tirol leben und nicht Skifahren gehen?»

Der frühere Pilot von Ferrari und McLaren fügt hinzu: «Die Prioritäten ändern sich. Ich habe 30 Jahre lang in Monaco gelebt, habe dort die Kinder in die Schule gebracht und hatte auch mein Büro dort. Doch inzwischen bin ich längst zurück in meiner Heimat Tirol, und ich würde auch nie wieder woanders hingehen.»

Zur bevorstehenden Hochzeit mit seiner Helene sagt Berger: «Mir ist das am Monza-Wochenende zwischendurch rausgerutscht. Die Hochzeit wird in Tirol sein. Wir werden nur eine kleine Feier haben, aber dann später nach Afrika reisen, mit der Familie.»


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