Adrian Newey, Aston Martin: So klar ist Alonso-Faktor
Fernando Alonso
Adrian Newey, der beste Rennwagen-Designer der vergangenen dreissig Jahre, hat in einem Interview festgehalten: «Wenn ich zurückblicke, dann habe ich mit fabelhaften Fahrern arbeiten können. Ich bereue wenig, aber ich bedauere, dass ich nie im gleichen Team war mit Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Es hat eben nie zusammengepasst.»
Bei Ferrari hätte es passen können: Die Italiener rollten Newey den im wahrsten Sinne des Wortes roten Teppich aus, aber Ferrari war nicht willig, an einem Wettbieten um den Briten teilzunehmen.
Nun passt es, nicht mit Rot, dafür mit Grün: Newey hat bei Aston Martin unterzeichnet, und dort wird er den zweifachen Formel-1-Champion Alonso treffen. Der inzwischen 43-jährige Spanier ist bis Ende 2026 unter Vertrag, im März 2025 beginnt Newey seine Arbeit bei Aston Martin.
Bei der Präsentation von Newey in Silverstone bei Aston Martin hat der 32-fache GP-Sieger Alonso gesagt: «Ich bin jahrelang gegen Fahrer in den Autos von Adrian angetreten. Nun habe ich endlich die Möglichkeit, an seiner Seite zu arbeiten. Das ist eine unfassbare Chance, und ich kann es kaum erwarten.»
Im Fahrerlager des Baku City Circuit hat der Asturier jetzt vertieft: «Was für eine Woche für unser Team! Es ist fabelhaft, dass Adrian zu uns kommt. Wir bauen unseren Campus in Silverstone ständig aus, ab Januar 2025 wird der neue Windkanal in Betrieb sein. So langsam kommen alle Puzzle-Teile an die richtigen Orte.»
Hand aufs Herz: Wie gross war der Einfluss von Fernando Alonso bei der Verpflichtung von Newey? Der Spanier meint ganz bescheiden: «Klar stand ich mit ihm in Kontakt, um ihm klarzumachen, wie gerne ich mit ihm arbeiten würde. Wir trafen uns dann beim historischen Grand Prix von Monaco und haben uns ungefähr eine halbe Stunde lang unterhalten.»
«Letztlich hat wohl den Ausschlag gegeben, welche Vision Lawrence Stroll für die Zukunft von Aston Martin hat und was bei uns alles aufgegleist ist. Wir bauen die Infrastruktur ständig aus, wir haben mit Aramco und künftig mit Honda grandiose Partner. Das alles hat ihn überzeugt.»
Alonso weiss: «Auf das Auto von 2025 wird er keinen Einfluss haben, denn im kommenden März ist das ja längst fertig. Wir haben uns darauf eingestellt, dass 2025 ein Übergangsjahr wird, denn wir werden uns bald mit aller Kraft auf das neue Reglement 2026 konzentrieren und auf jenen Rennwagen, bei welchem sich Adrian einbringen kann. Unsere grosse Chance kommt 2026.»
«Heute arbeiten wir im Windkanal von Mercedes. Den eigenen Kanal zu haben, das wird sehr Vieles ändern, das wird für uns ein gewaltiger Schritt nach vorne sein. Ich bin überzeugt, dass Aston Martin eines Tages ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden wird. Gleichzeitig werde ich nicht jünger, und die Zeit geht mir ein wenig aus. Aber ich habe Freude an dieser gemeinsamen Reise, und wie weit die reichen wird, das werden wir sehen.»
«Ich fahre bis Ende 2026 für Aston Martin, und über 2026 hinaus, fahre ich noch immer, aber vielleicht nicht mehr in der Formel 1 mit Aston Martin. Und ich werde über meine Zeit als Fahrer hinaus Aston Martin verbunden bleiben, in einer anderen Funktion.»
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0