Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Otmar Szafnauer: Gehalt für Mitarbeiter übernommen

Von Silja Rulle
Otmar Szafnauer im Sommer als Gast beim Kanada-GP

Otmar Szafnauer im Sommer als Gast beim Kanada-GP

Der frühere Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer verrät, dass er in den finanziell schwierigen Zeiten seines Teams zweimal die Gehaltszahlungen für seine Mitarbeiter übernahm. Es ging um eine Millionen-Summe.

Große Geste gegenüber seinen Mitarbeitern von Otmar Szafnauer!

Der frühere Teamchef von Force India bzw. später Racing Point und Aston Martin verriet im «High Performance» Podcast nun, dass er gleich zweimal die Gehaltszahlungen für die Mitarbeiter seines finanziell kriselnden Teams übernahm.

Szafnauer: «Die Summe lag im Millionen-Bereich. Ich wusste, dass die Gehälter nicht ausgezahlt werden würden. Und ich weiß, wie schwierig das für manche Menschen ist. Manche Menschen leben von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck, und ich verstehe das. Wir mussten die Gehälter auszahlen. Nur wenige Leute wussten davon.»

Force India steckte in großen finanziellen Problemen, meldete im Sommer 2018 schließlich Insolvenz an. Später wurde das Team von Mode-Milliardär Lawrence Stroll übernommen und zu Aston Martin umgebaut. Das Team arbeitet heute unter wirtschaftlich komplett gegensätzlichen Bedingungen.

Stroll besuchte noch zu Force-India- und Pleite-Zeiten das Team, erzählt Szafnauer, um zu schauen, ob sein Sohn Lance dort fahren solle.

Szafnauer erzählt: «Lawrence selbst sagte: 'Ich konnte es nicht glauben. Ich kam in die Elektronikabteilung und sie arbeiteten an einem Frontflügel mit einem Kollegen, der auf einem Hocker saß, und der Frontflügel befand sich auf einem Mülleimer, damit er in der richtigen Höhe arbeiten konnte.‘ Er konnte nicht glauben, dass wir auf dem Niveau arbeiten, auf dem wir arbeiten, wenn der Frontflügel auf einem Mülleimer liegt. Aber das war alles, was wir hatten.»

Das Team lag damals an Platz 4 der Konstrukteurswertung, erinnert sich Szafnauer. Das Mobiliar kaufte das Team Szafnauer zufolge teilweise bei der US-Warenhauskette Costco anstatt im Fachbedarf.

Seit Szafnauer im Sommer 2023 bei Alpine vor die Tür gesetzt wurde, ist der US-Amerikaner zunächst für die Formel 1 «gesperrt» gewesen wegen einer Konkurrenzklausel, war im sogenannten «Gardening Leave». Er war unter anderem als Berater für eine Reise-Software tätig, schaute auch immer mal wieder im Paddock vorbei.

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