Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hamilton-Blamage USA: Hat Mercedes Chancen verpasst?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: Aus beim USA-GP im Kies

Lewis Hamilton: Aus beim USA-GP im Kies

​Superstar Lewis Hamilton in Texas bis auf die Knochen blamiert: Aus im ersten Quali-Segment. Viele Fans fragen sich – wieso hat Mercedes die Chance verpassten, dem Briten einen frischen Motor zu geben?

Ausgerechnet auf dem Circuit of the Americas (COTA), wo Lewis Hamilton herausragende Rennen gezeigt hat, war Ausgabe 2024 eine Blamage durch und durch: Out im ersten Quali-Segment, Dreher nach wenigen Runden, ein Wochenende zum Vergessen.

In den sozialen Netzwerken diskutieren die Mercedes- und Hamilton-Fans seither leidenschaftlich: Wieso hat Mercedes, wo Hamilton doch ohnehin von weit hinten starten musste, dem siebenfachen Weltmeister nicht gleich eine frische Antriebseinheit spendiert?

Dazu hat Mercedes-Technikchef James Allison wie folgt Stellung genommen: «Ja, wir haben darüber diskutiert, die Abstimmung bei seinem Wagen umzukrempeln und/oder ihm einen neuen Motor zu geben. Das hätte dann wie bei George zu einem Start aus der Boxengasse geführt.»

«Aber wir waren nicht der Ansicht, dass am Set-up des Autos von Lewis etwas fundamental falsch ist. Er hatte die ganzen neuen Evo-Teile am Wagen, er startete von P17, was aussichtsreicher ist als ein Start aus der Boxengasse. Daher haben wir auf diesen Schachzug verzichtet.»

Und was ist nun mit frischen Motoren? James Allison gibt zu bedenken: «Die Leute dürfen nicht vergessen, dass wir unter einem Kostendeckel arbeiten. Wenn du einen Motorschaden hast, dann kannst du ein frisches Aggregat einbauen. Wenn du aber aus freien Stücken den Motor wechselst, hat das finanzielle Konsequenzen. Mit einer neuen Antriebseinheit wären wir etwas schneller gewesen, aber nicht entscheidend. Hier ging die Kosten/Nutzen-Frage für uns nicht auf, also haben wir verzichtet.»

Hamilton erzählte nach dem Grand Prix, er habe im Sprint ein technisches Problem gehabt. James Allison dazu: «Lewis meldete sich während der Aufwärmrunde zum Sprint und meinte, er höre vorne etwas klicken. Nach dem Sprint haben wir erkannt: Das Lager eines Querlenkers war angebrochen, daher bewegte sich der Lenker, und das erzeugte dieses Klicken. Wir die Quali haben wir das repariert.»

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:35:09,639 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +8,562 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 19,412
04. Lando Norris (GB), McLaren, +20,354
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +21,921
06. George Russell (GB), Mercedes, +56,295
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +59,072
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:02,957 mn
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:10,563
10. Franco Colapinto (AR), Williams, +1:11,979
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:19,782
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,558
13. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
18. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
19. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Dreher

WM-Stand (nach 19 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 354 Punkte
02. Norris 297
03. Leclerc 275
04. Piastri 247
05. Sainz 215
06. Hamilton 177
07. Russell 167
08. Pérez 150
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 29
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Daniel Ricciardo (AUS) 12
15. Magnussen 8
16. Gasly 8
17. Oliver Bearman (GB) 7
18. Colapinto 5
19. Ocon 5
20. Lawson 2
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 544 Punkte
02. Red Bull Racing 504
03. Ferrari 496
04. Mercedes 344
05. Aston Martin 86
06. Haas 38
07. Racing Bulls 36
08. Williams 17
09. Alpine 13
10. Sauber 0

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