Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Sergio Pérez nach Red Bull Racing-Aus: Plan B klar?

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez (mit Flagge), links sein Vater im Sakko

Sergio Pérez (mit Flagge), links sein Vater im Sakko

​Mit einiger Wahrscheinlichkeit war Abu Dhabi 2024 der letzte Grand Prix von Sergio Pérez. Sein Vater Antonio Pérez Garibay gab im Dezember zu: «Es gibt für Checo keinen Plan B.» Das hat sich nun geändert.

Vor den Feiertagen 2024 ging alles ganz schnell: Trotz eines Vertrags für 2025 wird Sergio Pérez in der kommenden Saison keine Grands Prix mehr fahren für Red Bull Racing, Fahrer und Team bestätigten am 18. Dezember die Trennung, am 19. Dezember wurde Liam Lawson als neuer Stallgefährte von Max Verstappen bei RBR verkündet. Lawson-Nachfolger Isack Hadjar wurde dann von den Racing Bulls am 20. Dezember als neuer Fahrer angekündigt.

Pérez hat von Australien 2011 bis Abu Dhabi 2024 insgesamt 281 Grands Prix bestritten und sechs davon gewonnen. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sein Einsatz auf dem Yas Marina Circuit der letzte in der Königsklasse gewesen ist.

Sergios Vater Antonio Pérez Garibay gab gegenüber Fox Sports Mexiko zu: «Das ist ein kompletter Ausstieg. Es gibt für Checo keinen Plan B. Es gibt auch keinen Plan C. Derzeit ist das Kapitel Formel 1 für uns geschlossen.»

«Allerdings – als mein Sohn damals bei Racing Point entlassen wurde, hatten wir auch keinen Plan B. Damals sah es ebenfalls so aus, als wäre seine GP-Karriere beendet. Und dann ist er bei Red Bull Racing gelandet und hat seine grössten Erfolge gefeiert.»

«Aber derzeit steht Checo vor dem Nichts. Das müssen wir akzeptieren. Lassen wir ihn die Feiertage mit seiner Familie geniessen.»

In der Formel 1 findet ein Generationenwechsel statt: Daniel Ricciardo (35) wurde bei den Racing Bulls während der Saison ausgetauscht gegen Liam Lawson (22). Kevin Magnussen (32) wurde bei Haas ersetzt durch Oliver Bearman (19). Valtteri Bottas (35) ist neu Mercedes-Reservist, für Sauber tritt anstelle des Finnen in der kommenden Saison Formel-2-Meister Gabriel Bortoleto (20) an. Teenager Kimi Antonelli (18) ersetzt bei Mercedes den Rekord-Champion Hamilton. Und Pérez (34) zuletzt ersetzt durch Lawson.

Über 30 sind beim WM-Auftakt 2025 in Australien lediglich: Fernando Alonso (43), Lewis Hamilton (dann 40), Nico Hülkenberg (37) und Carlos Sainz (30).

Nun sind die Feiertage vorbei, und Papa Pérez hat sich in Mexiko-Stadt das Rennen der Formel E angeschaut. Gegenüber Estadio Deportes meinte er danach: «Ich hätte mir die Formel E für Checo früher nie vorstellen können, aber aufgepasst – er könnte dort durchaus Rennen fahren.»

Auf die Frage, ob er sich seinen Sohn tatsächlich bei den Elektro-Flitzern vorstellen könne, bestätigt Antonio Pérez Garibay: «Natürlich, ohne Problem. Die Formel E tritt nun seit elf Jahren in unserem Land an, sie ist noch jung. Aber sie ist in Sachen Interesse bereits die Nummer 2 auf der Welt.»

Dann lehnt sich Antonio Pérez Garibay ein wenig gar weit aus dem Fenster, wenn er davon träumt: «Innerhalb von fünf Jahren wird sie die Nummer 1 sein. Aus diesem Grund habe ich sie mir näher angeschaut, ich wollte erleben, was als nächstes kommt.»

Seit Peking 2014 sind in der Formel E inzwischen 134 Fahrer angetreten, darunter auch zwei Mexikaner: Salvador Durán 2014 bis 2016 und Esteban Gutiérrez 2016/2017.

Sergio Pérez in der Formel 1

281 Grands Prix
Von Melbourne 2011 bis Abu Dhabi 2024
3 Pole-Positions
12 beste Rennrunden
6 Siege
39 Podestplatzierungen
1638 WM-Punkte
389 Führungsrunden

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