Ferrari: 2025 mit Guanyu Zhou und Antonio Giovinazzi
Guanyu Zhou und Antonio Giovinazzi
Am 5. Februar bestätigt die Ferrari: Der 25-jährige Chinese Guanyu Zhou wird 2025 als Reservefahrer bei der Scuderia Ferrari HP eingesetzt, an der Seite des Italieners Antonio Giovinazzi.
Für den chinesischen Fahrer ist es so etwas wie eine Heimkehr, da er von 2015 bis 2018 vier Jahre in der Scuderia Ferrari Driver Academy verbrachte. Zhou ist der erste Fahrer aus China, der in der Formel 1 einen Stammplatz erhielt. Er fuhr in den Jahren 2022 und 2023 für Alfa Romeo Racing sowie 2024 für den Schweizer Rennstall, als der unter dem Namen Kick Sauber an den Start ging.
Der Fahrer aus Shanghai hat an 68 Grands Prix teilgenommen, 16 Punkte geholt und zwei Mal die schnellste Rennrunde gefahren.
Zhou teilt sich die Rolle des Reservefahrers mit Antonio Giovinazzi, der seit 2017 bei der Scuderia Ferrari HP arbeitet. Der Italiener wird auch weiterhin in der Langstrecken-Weltmeisterschaft im Ferrari 499P mit der Nummer 51 fahren, mit dem er 2023 die 24 Stunden von Le Mans gewann. Weil Giovinazzi aufgrund des Langstreckenprogramms nicht an allen GP-Wochenenden dabei sein kann, brauchte Ferrari einen zweiten Piloten.
2023 errang Zhou WM-Schlussrang 18, dank dreier neunter Ränge in Australien, Spanien und Katar. 2024 war der Chinese der einzige Fahrer von Sauber, der punkten konnte – als Neunter erneut in Katar. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste er längst, dass seine Zeit bei Sauber ablaufen würde. Audi hatte keine Lust, ihm einen neuen Vertrag zu geben.
Niemanden im Fahrerlager wundert das: Zhou wirkte über weite Strecken der Saison lustlos, bisweilen überfordert, und dass er einige Male schneller war als sein Stallgefährte Valtteri Bottas, war unterm Strich auch keine Hilfe.
Für Zhou blieb Rang 8 in Kanada 2022 das beste Ergebnis seiner Formel-1-Karriere. Oder doch nicht? Seit der Verkündung des Einstiegw von Cadillac bzw. General Motors bzw. Andretti für 2026 wird Zhous Name immer wieder mit dem elften Team der Formel 1 in Verbindung gebracht.
Vor dem GP-Wochenende von Katar sagte der einzige chinesische Grand-Prix-Pilot: «Verhandlungen mit mehreren Teams laufen, und Ferrari hat grosses Interesse an mir. Wir prüfen derzeit, welche Möglichkeiten uns offenstehen.»
Ferrari brauchte auch deshalb einen neuen Reservisten, weil der langjährige Fahrer Robert Shwartzman sein Glück 2025 in der IndyCar-Serie sucht. Zhou ist nun in Maranello zum zweiten Reservisten ernannt, ironischerweise neben jenem Piloten, der für den Chinesen bei Sauber gehen musste – Antonio Giovinazzi.