Formel 1: Rosberg-Urteil über Hamilton im Ferrari

Carlos Sainz (Williams): Ferrari auf den Fersen

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz arbeitet mit Williams in Spanien

Carlos Sainz arbeitet mit Williams in Spanien

​Carlos Sainz musste bei Ferrari für Lewis Hamilton weichen – und beendete den Nachsaisontest in Abu Dhabi ganz knapp hinter Ferrari. Auch bei Testfahrten in Spanien ist Sainz seinem alten Team auf den Fersen.

Haas hat es bereits getan, es folgten Sauber und die Racing Bulls, dann war auch Ferrari dabei zu beobachten, und nun ist die Reihe an Williams – ein Rennstall nach dem anderen führt Testfahrten mit älteren GP-Rennwagen durch, um den Fahrern die Möglichkeit zu schenken, sich für die neue Saison aufzuwärmen oder sich an ihr neues Umfeld zu gewöhnen.

Im Dezember auf dem Yas Marina Circuit waren bei Williams rundum zufriedene Gesichter zu erkennen: Neuzugang Carlos Sainz musste sich um lediglich 125 Tausendstelsekunden seinem früheren Ferrari-Stallgefährten Charles Leclerc geschlagen geben.

Nun ist Sainz mit Williams den Italienern mit Superstar Lewis Hamilton erneut auf den Fersen: In der letzten Januar-Woche testete Ferrari auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Lewis Hamilton setzte seinen Wagen neben die Bahn), derzeit ist die Reihe an Williams.

Der drittälteste Formel-1-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) lässt Sainz und den Thai-Briten Alex Albon mit einem 2023er Williams FW45-Mercedes fahren.

Der vierfache GP-Sieger Carlos Sainz hat schnell umgeschaltet vom Modus Ferrari in den Modus Williams. Schon in Abu Dhabi hat der 30-jährige Madrilene zugegeben: «Klar hat es weh getan, Ferrari zu verlassen, aber gleichzeitig dachte ich am ganzen GP-Wochenende bereits an den Nachsaisontest, wenn ich das erste Mal im Williams sitze.»

Der WM-Fünfte von 2021, 2022 und 2024 weiter: «Ich sagte mir im Ferrari immer wieder – ich muss mir unbedingt merken, wie sich das Auto in dieser oder jener Kurve anfühlt. Denn ich wollte diese Eindrücke optimal umsetzen in meine ersten Auftritte hier mit Williams am Montag und am Dienstag. Es war mir sehr wichtig, dass ich einen direkten Vergleich finde zwischen dem Fahrverhalten des Williams und des Ferrari.»

Sainz, damals in weissem Overall und mit weissem Helm an der Arbeit: «Auch nach einer so langen Saison war ich extrem motiviert, endlich in den Williams zu springen.»

Der 206-fache GP-Teilnehmer steht mit beiden Füssen fest auf dem Boden: «Es war mir wichtig, dass ich die Saison mit Ferrari auf einer positiven Note beendet, am liebsten wäre mir natürlich ein Sieg gewesen. Dazu war aber McLaren zu schnell. Ich wollte der Ferrari-Mannschaft Dankeschön sagen in Form eines Podestplatzes.»

«Aber es ging auch im mich selber. Ganz ehrlich, ich weiss ja nicht, wann ich mit Williams die nächste Gelegenheit erhalte, aufs Siegerpodest zu gelangen. Niemand kann sagen, wie lange es dauert, bis wir das zusammen schaffen.»

Kurzer Blick in die Statistik: In den vergangenen acht Jahren gab es für Williams nur zwei Podestplatzierungen – für George Russell als Zweiter beim Skandal-GP von Belgien 2021 (nur ein paar Runden hinter dem Safety-Car) sowie beim Ausfallrennen 2017 in Baku, als Lance Stroll in Aserbaidschan den dritten Platz herausfuhr.

Sainz weiter: «Williams-Teamchef James Vowles hat die ganze Mannschaft darauf eingestimmt: 2025 wird ein schwieriges Jahr. Dann aber kommt die Saison 2026 mit einem komplett frischen Reglement.»

«Ich für meinen Teil habe unter Beweis gestellt, dass ich um Podestplätze und Siege kämpfen kann. Und diese Erfahrung will ich einbringen, um Williams wieder zu einem Top-Team zu machen. Wie lange das dauert? Ich weiss es nicht.»

Formel-1-Präsentationen 2025

14. Februar: Williams in Silverstone
18. Februar: Alle Teams in London
19. Februar: Ferrari in Maranello
24. Februar: Mercedes-Benz in Bahrain
25. Februar: Red Bull Racing in Bahrain

Formel-1-Wintertests 2025

26.02. bis 28.02. in Bahrain

Formel-1-WM 2025

16.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
23.03. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai *
06.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
13.04. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
20.04. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
04.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami *
18.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
25.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
01.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
15.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
29.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
06.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
27.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
03.08. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
31.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
07.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
21.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
05.10. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
19.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
26.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
09.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
22.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Strip Circuit, Las Vegas
30.11. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
07.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

* GP-Wochenende im Sprintformat

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