Toto Wolff (Mercedes): Kimi Antonelli ist anders

Kimi Antonelli bei den Wintertests in Bahrain
Die Formel 1 ist in Sachen nachrückende Talente gut aufgestellt. Ihre erste volle GP-Saison nehmen in Angriff: Liam Lawson bei Red Bull Racing, Oliver Bearman bei Haas, Jack Doohan bei Alpine (beide sind schon Grand Prix gefahren, Liam elf, Oliver drei, Jack einen), dazu kommen die Rookies Kimi Antonelli (Mercedes), Gabriel Bortoleto (Sauber) und Isack Hadjar (Racing Bulls).
Besondere Aufmerksamkeit wird Senkrechtstarter Kimi Antonelli auf sich ziehen. Sein Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt: «Wir sind mit Andrea schon unterwegs, seit er elf Jahre alt ist. Er hat so gut wie alles gewonnen, sei es im Kart oder im Formelsport. Es gibt nur wenige Fahrer, die das in der Vergangenheit geschafft haben.»
Der Wiener Wolff enthüllt zur Vorbereitung des 18-jährigen Kimi: «Wir haben mit ihm ein sehr intensives Testprogramm gefahren. Er hat fast 10.000 Kilometer mit einem zwei Jahre alten Formel 1-Auto zurückgelegt – wir können seine Leistungen also ziemlich gut einschätzen.»
Es gibt im Haifischbecken Formel 1 natürlich auch Faktoren, die man nicht beeinflussen kann. Wolff ist sich dessen auch bewusst: «Wenn du mit 18 reingeworfen wirst in diesen riesigen Zirkus, kombiniert mit der eigenen Erwartungshaltung, der des Teams oder jener der italienischen Fans – da muss man als junger Fahrer schon aufpassen, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wir versuchen, die Erwartungshaltung zu dämpfen. Wir sagen ihm ganz klar: Niemand erwartet, dass du jetzt so mir nichts, dir nichts Russell schlägst und gleich Rennen gewinnst.»
Kimi Antonelli ist der erste italienische Stammfahrer in der Königsklasse seit Antonio Giovinazzi Ende 2021. Und Kimi ist im Rahmen der Formel-1-WM der 99. Fahrer seines Landes, der zu einem WM-Lauf antritt.