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Red Bull Racing bestätigt: Tsunoda fährt statt Lawson

Von Mathias Brunner
Liam Lawson

Liam Lawson

​Nach nur zwei GP-Wochenenden 2025 wechselt Red Bull die Fahreraufstellung: Der Neuseeländer Liam Lawson muss sein Cockpit räumen, ab Suzuka sitzt Yuki Tsunoda im zweiten Auto von Red Bull Racing.

Noch in China versuchte Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner, seinem punktelosen Fahrer Liam Lawson den Rücken zu stärken. «Wir glauben noch immer fest daran, dass Liam Potenzial hat. Nur schaffen wir es derzeit nicht, das umzusetzen.»

Der 23-jährige Neuseeländer stöhnte am Shanghai International Circuit: «Ich bräuchte mehr Zeit, um mit dem Auto zu arbeiten. Aber Zeit ist genau das, was ich eben nicht habe.»

Inzwischen ist klar: Die Zeit für Lawson bei RBR ist vorderhand abgelaufen.

Das Team bestätigt am 27. März 2025, dass beim kommenden WM-Lauf auf der japanischen Traditionsstrecke Suzuka der Japaner Yuki Tsunoda im zweiten Auto fährt, als Teamgefährte von Max Verstappen. Lawson rückt dafür zu den Racing Bulls, wo er schon 2024 gefahren ist.

Teamchef Christian Horner: «Es fiel uns schwer, an den ersten zwei GP-Wochenenden zu sehen, welche Mühe Liam Lawson mit dem Modell RB-21 hat. Also haben wir uns zu einem Platzwechsel entschieden.»

«Wir sind mit dem Ziel in diese Saison gegangen, dass Max Verstappen seinen Fahrer-WM-Titel erfolgreich verteidigt und dass wir wieder ein Wörtchen mitreden können bei der Vergabe des Konstrukteurs-Pokals.»

«Die Erfahrung von Yuki wird uns helfen, den Rennwagen des Typs RB21 weiterzuentwickeln.»

«Es gehört auch zu unserer Pflicht, die Karriere von Liam zu beschützen, und wir glauben, dass er bei den Racing Bulls mehr Erfahrung gewinnen kann.»

Racing Bulls-Teamchef Laurent Mekies: «Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung von Yuki und freuen uns, dass er diese Chance erhält. Er hat sich im Laufe der Saison 2024 stark weiterentwickelt. Yuki trägt seine Energie und Positivität zu Red Bull Racing.»

«Wir freuen uns auch, Liam wieder im Team begrüssen zu dürfen. Wir sind davon überzeugt, dass er er bald wieder glänzen und bei uns sein Talent unter Beweis stellen kann.»

Lawson hat zwei ernüchternde GP-Wochenenden erlebt in Australien und China: Nur 18. Startplatz in Melbourne, im Rennen ein Unfall; 20. Startplatz in Shanghai, Start aus der Boxengasse, als 15. im Ziel (daraus wurde Rang 12, wegen der Disqualifikationen von Pierre Gasly, Lewis Hamilton und Charles Leclerec).

Die Auswechslung kommt für Lawson zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Die Kurse von Melbourne und Shanghai kannte er nicht, in Suzuka hingegen ist er gefahren.

Fahrer im zweiten Rennwagen von Red Bull Racing haben einen schweren Stand neben Max Verstappen, und RBR-Teamchef Christian Horner sowie Red Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko scheuen nicht vor Platzwechseln zurück, wenn es bei der Nummer 2 nicht gut läuft.

Pierre Gasly wurde 2019 nach dem Ungarn-GP 2019 ausgewechselt gegen Alex Albon, ein Platztausch zwischen Red Bull Racing und Toro Rosso (heute die Racing Bulls).

Albon blieb bis Ende 2020 bei RBR, dann wurde der in London geborene Thailänder durch den erfahrenen Sergio Pérez ersetzt.

Der Mexikaner eroberte für Red Bull Racing fünf GP-Siege und 29 Podestränge, er wurde 2023 WM-Zweiter hinter Verstappen und half mit, dass Red Bull Racing 2022 und 2023 den Konstrukteurs-Pokal gewann.

Aber nach einem soliden ersten WM-Teil 2024 liessen die Leistungen des Mittelamerikaners nach, er kam mit dem schwierig zu fahrenden Auto nicht mehr zurecht. Ein Vertrag für 2025 wurde aufgelöst, Red Bull holte Lawson von den Racing Bulls ins grössere Team. Lawson konnte sich jedoch in Melbourne und Shanghai nicht besser in Szene setzen als vor ihm «Checo» Pérez.

Honda-Schützling Yuki Tsunoda (24) hat bislang für die Racing Bulls (bzw. AlphaTauri) 89 Formel-1-GP bestritten, mit Rang 4 in Abu Dhabi 2021 als Highlight. Er startete in Brasilien 2024 als Dritter, seine besten WM-Platzierung ist Rang 12 nach der Saison 2024.

Auf seiner Heimstrecke in Suzuka hat Tsunoda 2024 den zehnten Platz herausgefahren.


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