Supercross: Nach Crash querschnittsgelähmt

Oscar Piastri (McLaren): «Klar werde ich emotional»

Von Mathias Brunner
Oscar Piastri

Oscar Piastri

​Der erst 24-jährige Australier Oscar Piastri hat mit seinem Sieg beim Formel-1-GP von Saudi-Arabien die WM-Führung übernommen. Sein markantester Charakterzug – eine enorme innere Ruhe. Woher kommt die?

Der neue Formel-1-WM-Leader heisst Oscar Piastri, als erster Australier seit 2010 und jenem Mark Webber, der heute sein Manager ist.

Piastri hat auf dem Jeddah Corniche Circuit seinen fünften Grand-Prix-Sieg erobert, damit gleich viele wie Giuseppe Farina, Clay Regazzoni, John Watson, Michele Alboreto, Keke Rosberg und vor allem wie Lando Norris.

Genau diesen Norris hat Piastri an der WM-Spitze abgelöst, diesem Norris nimmt Piastri langsam die Butter vom Brot, und während Lando an der Roten See erneut patzte, mit einem folgenschweren Crash im Abschlusstraining, zeigt Piastri eine so gut wie fehlerfreie Leistung nach der anderen – und ist dabei auffällig ruhig und ausgeglichen.

Diese enorme innere Ruhe ist, abgesehen natürlich von unfassbar viel Talent, die eindrucksvollste Stärke von Piastri. Fans und Fachleute stellen gleichermassen fest: Nichts scheint diesen bemerkenswerten jungen Mann aus der Fassung zu bringen.

Piastri relativiert: «Klar werde auch ich mal emotional, wenn es nicht so gut läuft. Aber ich finde einfach – wenn du dich von negativen Emotionen bestimmen lässt, dann hat das keinen guten Einfluss.»

«Wenn ich stets so besonnen und gefasst wirke, dann gründet das einerseits in meinem Charakter, andererseits ist das auch ein ganz bewusstes Verhalten.»

«Und dann gibt es natürlich auch die positiven Emotionen. Wenn die Kameras in China ein wenig mehr hinter die Kulissen hätten blicken können, dann hätten sie meine Freude durchaus eingefangen.»

«Aber es hat ja seinen Grund, wieso es für den Funk im Auto einen Aktivierungsknopf gibt. Und den drücke ich in voller Absicht. Es gibt sehr viel mehr, was sich hinter meinem Helmvisier abspielt, als die Leute von mir sehen. Aber das ist nun mal mein Ding, und so bald werde ich daran auch nichts ändern.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:21:06,758 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, + 2,843 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,104
04. Lando Norris (GB), McLaren, +9,196
05. George Russell (GB), Mercedes, +27,236
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +34,688
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,073
08. Carlos Sainz (E), Williams, +64,630
09. Alex Albon (T), Williams, +66,515
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 67,091
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +75,917
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +78,451
13. Oliver Bearman (GB), Haas, +79,194
14. Esteban Ocon (F), Haas, +99,723
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, + 1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 1 Runde
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, + 1 Runde
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, + 1 Runde
Out
Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, Unfallschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Unfallschaden

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6
14. Tsunoda 5
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6


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