Barcelona-Test: Vettel mit Einstand nach Mass
Sebastian Vettel: Der Gejagte in Barcelona
Die erste Tagesbestzeit der bis Freitag andauernden Formel-1-Testfahrten in Barcelona brannte Weltmeister Sebastian Vettel in den Asphalt. Der Red-Bull-Racing-Pilot umrundete den Circuit de Catalunya in 1:23,265 min und war damit 0,175 sec schneller als sein Landsmann Nico Hülkenberg im Force India.
Schon am Morgen hatte der zweifache Weltmeister den Force-India-Piloten, der sich vormittags auf Aero-Tests und nach der Mittagspause auf längere Fahrten konzentrierte, auf den zweiten Platz in der Zeitenliste verwiesen.
Ausser den beiden Deutschen blieben nur noch McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo unter der 1:24-er-Marke. Der Australier, der seine Bestzeit von 1:23,618 min auf der weichen Reifenmischung erzielt hatte, drehte fleissig seine Runden, bis er in seiner 77. Runde in Kurve 8 stehen blieb.
Noch schlimmer traf es Romain Grosjean, der nach sieben Runden zum Zuschauen verdammt war, weil sich sein Auto eigenartig anfühlte. Das Chassis wurde zur Analyse gleich zurück ins Werk nach Enstone geschickt, morgen wird der Teamkollege von Kimi Räikkönen im ersten Chassis vom Jerez-Test wieder testen, das Lotus bis morgen nach Spanien bringen wird.
Bei Mercedes-AMG galt es schon frühmorgens ernst. Der neue Dienstwagen von Michael Schumacher und Nico Rosberg wurde vor Testbeginn offiziell den Medien vorgestellt. Der siebenfache Weltmeister drehte mit dem neuen MGP W03 am ersten Tag 51 Runden. Schumacher reihte sich zur Mittagspause auf dem sechsten Rang ein, nachdem er am Morgen nur häppchenweise Runden fuhr. Am Ende des Testtages büsste der Deutsche 0,885 sec auf Vettels Bestzeit ein.
Nur 0,050 sec schneller als der Mercedes-AMG-Fahrer war Fernando Alonso im Ferrari. Die elf Piloten, die im Einsatz waren, fanden am frühen Nachmittag die besten Bedingungen vor, als die Streckentemperatur bis auf 28 Grad stieg. Morgens um 8 Uhr wurden die Teams von empfindlichen 0,5 Grad Celsius Lufttemperatur empfangen.
Beim Sauber-Team steuerte Sergio Perez den C31. Der Mexikaner war in seiner besten Runde 0,954 sec langsamer als Vettel. Die Schweizer absolvierten Vergleichsfahrten mit den verschiedenen Reifen, arbeiteten am Set-up und an der Aerodynamik. Am Nachmittag wurde bei Perez ausserdem das Getriebe gewechselt.
Formel-1-Testfahrten Barcelona/E, erster Tag:
1. Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing RB8-Renault, 1:23,265 (79 Runden)
2. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM05-Mercedes, 1:23,440 (97)
3. Lewis Hamilton (GB), McLaren MP4/27-Mercedes, 1:23,590 (114)
4. Daniel Ricciardo (AUS), Toro Rosso STR7-Ferrari, 1:23,618 (76)
5. Fernando Alonso (E), Ferrari F2012, 1:24,100 (75)
6. Michael Schumacher (D), Mercedes MGP W03, 1:24,150 (51)
7. Sergio Pérez (MEX), Sauber C31-Ferrari, 1:24,219 (66)
8. Bruno Senna (BR), Williams FW34-Renault, 1:25,711 (97)
9. Heikki Kovalainen (FIN), Caterham CT01-Renault, 1:26,035 (31)
10. Romain Grosjean (F), Lotus E20-Renault, 1:26,809 (7)
11. Charles Pic (F), Marussia MVR02-Cosworth (2011er-Auto), 1:28,026 (121)