Barcelona-Test: Hülkenberg Tagesschnellster

Bereits gestern liess Nico Hülkenberg mit der zweitbesten Zeit des ersten Tages aufhorchen. Doch der Force-India-Pilot wollte diesem Umstand nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken und verwies darauf, dass die Pole-Position-Zeit von 2011 auf derselben Strecke noch rund drei Sekunden schneller war. Heute verbesserte sich Hülkenberg um 0,832 sec gegenüber dem ersten Tag und war damit der Schnellste auf dem Circuit de Catalunya.

Der Deutsche legte am späten Vormittag auf Supersoft-Reifen von Pirelli eine Runde mit 1:22,608 min hin, die nicht mehr unterboten wurde. Sauber-Pilot Sergio Perez, der sich gestern über diverse kleine Probleme beklagte, verlor in seiner Toprunde nur 0,40 sec auf Hülkenberg. Der Mexikaner umkreiste die Strecke 85 Mal. Ein Auspuffproblem gegen Tagesende kostete aber Zeit.

Als Dritter reihte sich Sebastian Vettel im Wagen von Red Bull Racing ein, der am ersten Tag Klassenbester war. Der Weltmeister büsste 0,283 sec auf Hülkenberg ein. Vettel musste sich am Morgen in Geduld üben, als er rund zwei Stunden nicht zum Fahren kam. Am Nachmittag gelang ihm aber eine Rennsimulation, die echter wurde als wohl geplant. Rundenlang sass er Lewis Hamilton im Nacken, der zufällig zur selben Zeit auf der Strecke war.

Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo fuhr mit 1:23,639 min zwar die viertbeste Zeit – doch mit nur 48 Runden konnte der Australier nicht das geplante Programm durchziehen. Zweimal blieb der STR7 auf der Strecke mit einem Gebrechen stehen. Einmal frühmorgens, das zweite Mal eine halbe Stunde nach der Mittagspause.

Im neuen MercedesAMG MGP W03 sass heute Nico Rosberg. Er konnte die Vorgabe von Teamkollege Michael Schumacher aber nicht unterbieten: Rosberg hatte sich mit seiner Zeit von 1:24,555 min einen Rückstand von 1,947 sec auf Hülkenberg eingehandelt. Schumacher fuhr am Vortag 1:24,150 min. Am Nachmittag stand Rosberg lange Zeit in der Box.

Sein Debüt im neuen Team gab der Russe Vitaly Petrov. Bei Caterham mussten zunächst Einstellarbeiten mit dem Sitz und im Cockpit erledigt werden. Petrov konnte aber die Zeit von Williams-Testfahrer Valtteri Bottas nicht unterbieten.

Formel-1-Testfahrten Barcelona/E, zweiter Tag:

1. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM05-Mercedes, 1:22,608 (112 Runden)
2. Sergio Pérez (MEX), Sauber C31-Ferrari, 1:22,648 (85)
3. Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing RB8-Renault, 1:22,891 (104)
4. Fernando Alonso (E), Ferrari F2012, 1:23,180 (86)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Toro Rosso STR7-Ferrari, 1:23,639 (48)
6. Lewis Hamilton (GB), McLaren MP4/27-Mercedes, 1:23,806 (121)
7. Nico Rosberg (D), Mercedes MGP W03, 1:24,555 (82)
8. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW34-Renault, 1:25,738 (117)
9. Vitaly Petrov (RUS), Caterham CT01-Renault, 1:26,605 (69)
10. Charles Pic (F), Marussia MVR02-Cosworth (2011er-Auto), 1:27,343 (109)