Vier für Vettel?
Vettel hat nur das grosse Ziel vor Augen
Sebastian Vettel wollte nicht, dass nach seinen drei Siegen in den letzten drei GP alle Welt Nummer 4 in Folge als Selbstverständlichkeit erachtet.
«Hier ist doch ein anderer Kurs als in Südkorea. Die Temperaturen sind anders, der Streckenverlauf, die Reifen, die wir zur Auswahl haben. Es ist ein anderes Rennen. Und es wird sicher ein enges. Ich habe also keinen Vorteil, nur weil ich das letzte Rennen oder die letzten drei gewonnen habe.»
Der Red-Bull-Racing-Star, der in der WM derzeit sechs Punkte Vorsprung vor Fernando Alonso hat, sagt: «Ich denke gar nicht viel an den Titel oder die vier Rennen, die ich in Serie gewinnen könnte. Ich zähle auch nicht mit. Ich denke eher an die Punkte, will aus Prinzip möglichst gewinnen oder vor Alonso ankommen. Aber ich will nicht gewinnen, weil es der vierte Sieg in Folge wäre, obwohl das natürlich auch eine schöne Serie wäre. Aber eben nur von statistischem Wert.»
Fest steht: Vier Rennen in Folge hat Sebastian in einer Saison noch nie gewonnen, wohl aber fünf in Folge (zwischen 2010 und 2011, durch die Winterpause unterbrochen).
Auf die Frage nach dem grössten Rivalen, Ferrari mit Alonso, sagt Vettel: «Wir müssen doch mehr auf uns schauen. Es wäre natürlich schön, nach dem Sieg 2011 hier auch 2012 den Indien-GP zu gewinnen. Ansonsten müssen wir jedes Mal unser Bestes tun. Das Feld liegt so dicht beieinander, dass man sich keine Fehler erlauben darf. Wir hatten nicht immer das beste Auto, aber manchmal. Und manchmal eben nicht. Man kann nicht mehr erwarten, dass man über 20 Rennen hinweg das beste Auto hat. So ist das in unserem Sport. Deshalb darf man sich keine Illusionen machen. Und jeder macht Fehler, die Auswirkungen haben. Auch ich habe Fehler gemacht. Man muss nur aufpassen, dass man keinen Fehler zwei Mal macht. Das wäre dann keine gute Lernkurve. Wir haben uns bisher insgesamt gut geschlagen. Ich fühlte mich zuletzt nach den technischen Verbesserungen glücklicher im Auto als zuvor.»
Vettel räumt ein, dass besonders der erste Titelgewinn im Jahr 2010 eine «grosse Erleichterung» für ihn war: «Das hilft natürlich, dieses Wissen, dass man es schaffen kann. Und seitdem weiss ich es.»
Er hofft, dass die Neuteile, die sein Team dabei hat, das «Fahrverhalten weiter verbessern. Das ist das Ziel. Das kann aber nicht immer gelingen. Hier müssen wir es einfach abwarten.»