Reifentest:Für Ferrari ist nur Mercedes schuldig
Ferrari ist sich keiner Schuld bewusst
Am Freitag enthüllte der Automobilweltverband FIA, dass er nicht nur Mercedes zum Rapport über den Pirelli-Reifentest aufgefordert hat, sondern auch die Scuderia Ferrari, die nach dem Bahrain-GP Probefahrten unternommen hatte. Im Unterschied zum späteren Test mit Mercedes, der nach dem Spanien-GP stattgefunden hatte, kam dabei jedoch kein aktueller Formel-1-Renner zum Einsatz, sondern das 2011er-Modell der Roten.
Deshalb sieht sich das Team aus Maranello auch nicht in der gleichen Situation wie die Silberpfeil-Truppe. Auf Anfrage unserer Kollegen von Autosport.com erklärte ein Team-Sprecher: «Ferrari will angesichts der zahlreichen Kommentare und Interpretationen, die in den vergangenen Tagen kursierten, keinen weiteren Kommentar abgeben. Die Situation ist einfach: Ein Team hat eine sehr klare Regel gebrochen. Artikel 22 des sportlichen Reglements untersagt jegliche Testfahrten während der Saison, die mit einem aktuellen Formel-1-Renner oder einem Vorjahres-Wagen unternommen werden. Das ist der einzig wichtige Aspekt, alles andere sind irrelevante Details.»
Sollte der Disziplinarausschuss der FIA zum Schluss kommen, dass Mercedes und Ferrari mit ihren Tests gegen das geltende sportliche Reglement verstossen haben, dann müssen sich die beiden die Rennställe vor dem höchsten Gericht der FIA verantworten.