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Fazit von Mark Webber: «Ich bereue fast gar nichts»

Von Mathias Brunner
Vor einem Jahr fuhr Mark Webber in Singapur mit diesem Helmdesign

Vor einem Jahr fuhr Mark Webber in Singapur mit diesem Helmdesign

Der Red Bull Racing-Pilot vor seinem letzten Singapur-GP: «Ich darf stolz sein darauf, was ich in der Formel 1 erreicht habe. Und ich bereue fast gar nichts.»

Muhd Mikhael (14) und Muhd Irsyaduddin (15) traten von einem Bein aufs andere und wussten nicht so richtig, wo hingucken. Die beiden Schülter hatten den ersten Preis in einem Wettbewerb gewonnen. Aufgabe: Entwirf ein neues Helmdesign für Mark Webber. Nur: der Australier wird ihre einfallsreiche Arbeit nie tragen – Singapur 2013 ist der letzte Auftritt von Mark Webber im Stadtstaat als Formel-1-Fahrer.

Im Gespräch mit auserlesenen Gästen der Singapur-Bank im reichlich unelegant grauen Klotz namens «OCBC Centre» blickt Mark Webber (37) auf eine Karriere zurück, die in Melbourne 2002 begann. Damals wurde Mark mit Minardi-Teambesitzer Paul Stoddart (für den Melbourne ein echtes Heimrennen war) auf Anhieb Fünfter. Wie Piraten enterten die beiden damals das Siegerpodest, als die offzielle Ehrung (also der ersten Drei) vorbei war – und ernteten mehr Applaus der Fans als Schumi, Montoya und Räikkönen.

208 Grands Prix, 11 Pole-Positions, 17 schnellste Rennrunden und 9 Siege später blickt Webber ohne Bitterkeit zurück. Hm, oder sagen fast ohne Bitterkeit: «Als ich im Motorsport begann, da hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich es einst in die Formel 1 bringen würde, dass ich Grands Prix gewinnen würde, dass ich am WM-Titel schnuppere. Ich meine, wer kann schon von sich behaupten, zwei Mal den Monaco-GP gewonnen zu haben? Meine GP-Laufbahn ist eine einmalige Erfahrung, das prägt dich fürs Leben.

Die kleine Prise Bitterkeit bezieht sich auf 2010. «Meine grösste Enttäuschung», gibt der Pilot aus dem 34.000-Einwohner-Örtchen Queanbeyan (New South Wales) zu. «Ich war sehr glücklich mit meinen Rennen, ich fuhr auf konstant hohem Niveau, konnte zehn Mal auf dem Podeste stehen.»

Aber eben nicht ganz oben, als es drauf ankam: Vier Fahrer gingen mit Titelchancen ins WM-Finale 2010 (Webber, Fernando Alonso, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel) und Vettel hatte am Ende die Nase vorne. Ausgerechnet jener Vettel, mit dem Webber sich einige Male kabbelte, über den er aber jetzt kein schlechtes Wort verliert. Und jener Vettel, mit dem es ab 2014 Marks Landsmann Daniel Ricciardo zu tun bekommt.

Was gibt Webber seinem dreizehn Jahre jüngeren Kollegen mit auf den Weg? Mark schmunzelt: «Daniel weiss genau, was auf ihn zukommt. Er will sein eigenes Ding durchziehen, und ich glaube, dass er erfolgreich sein wird.»

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