Pirelli: Dreijahres-Vertrag schon morgen offiziell?
Pirelli wird in der Formel 1 bleiben
Seit 2011 ist Pirelli der Reifen-Alleinausrüster des Formel-1-Sports. Die Mailänder waren wesentlich dafür verantwortlich, dass wir herrlich unberechenbare, spannende Grands Prix erlebt haben. Sie setzten um, was der Autoverband FIA und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gewünscht hatten – generell weichere Reifen, mit absichtlich hohem Verschleiss, so dass die Teams zu variablen Strategien gezwungen sind. Seit anfangs 2013 arbeitet Pirelli daran, sich einen neuen Dreijahresvertrag als Exklusiv-Lieferant zu sichern, noch fehlt die letzte Unterschrift – mit dem Autoverband FIA. Aber das ist nur noch eine Frage der Zeit.
Gemäss Pirelli-Rennleiter Paul Hembery werden derzeit juristische Details ausgefeilt, nur das stehe noch der Verlängerung des Vertrags im Weg. Einzelabkommen mit den elf Formel-1-Rennställen sowie mit Bernie Ecclestone (zum Beispiel für Bandenwerbung entlang den Strecken) sind bereits unter Dach und Fach. Paul Hembery: «Schnapp dir ein halbes Dutzend Anwälte und setz sie in den gleichen Raum – und schon fällt ihnen ständig etwas Neues ein, was noch in einen Vertrag mit einfliessen sollte. Aber wir sind auf gutem Weg.»
Gemäss Abmachung mit der FIA will Pirelli am 1. Oktober über die Reifenspezifikationen für 2014 informieren. Diese Frist war aufgrund des schleppenden Verhandlugsverlaufs und anhang mangelnder Daten der Rennställe bereits um einen Monat verschoben worden.
Denkbar, dass der Automobilverband FIA bereits morgen Freitag, 27. September, den neuen Vertrag im Rahmen der Weltratsitzung in Dubrovnik verkündet.
Dabei dürften auch die Eckdaten bekannt werden: Pirelli wird während der Saison an den Reifenmischungen vorne und hinten Änderungen vornehmen dürfen, um auf die Anforderungen der neuen Antriebseinheiten reagieren zu können. Es wird erneut vier Mischungen fürs ganze Jahr geben (superweich, weich, mittel, hart), um die Balance der Autos zu verändern, müssen jedoch die Mischungen der Vorder- und der Hinterreifen nicht mehr identisch sein. Da die künftigen Aggregate erheblich mehr Drohmoment erzeugen, werden die Hinterreifen härtere Mischungen aufweisen.