FIA-Chefanwärter David Ward: Noch ein Rückschlag
David Ward, frühere Chef der FIA-Stiftung
Es ist nicht die Woche des David Ward (58). Zunächst verkündete der frühere Rallye-Star Mohammed bin Sulayem, er werde auf eine Kandidatur als FIA-Präsident verzichten. Viele waren davon ausgegangen, dass er gegen den heutigen Chef des Automobilverbands antreten würden, gegen Jean Todt; und dass dann David Ward auf seine Kandidatur verzichten und statt dessen einen Posten beim Araber einnehmen würde. Aber es kam anders: Bin Sulayem stellt sich an die Seite von Jean Todt (67). Nun eine weitere Ohrfeige für Ward: Die Ethikkommission des Autoverbands hat seine Beschwerde abgewiesen.
Ward hatte moniert, dass Todt vor dem eigentlichen Beginn der Wahlkampfphase auf Stimmenfang gegangen und sich die Zusicherung einiger Verbände schriftlich zusichern liess. Die FIA-Kommission hält nun aber fest: «Nichts, was dieses Gremium sah oder hörte, gibt einen Hinweis darauf, dass die ethischen Regularien der FIA von Herrn Todt oder anderen Parteien verletzt worden sind.»
Die Kommission hält fest, dass allfällige Unterschriften von Automobilklubs in Montevideo und Bangkok zur Unterstützung eines Kandidaten wertlos seien: die Wahl erfolge geheim.
David Ward gibt sich «enttäuscht. Ich bin nicht der Meinung, dass ich keine schlüssigen Beweise vorgelegt habe. Ich habe Zeugenaussagen präsentieren können von Menschen, die Vorbehalte gegenüber des Ablaufs haben. Die Tatsache, dass ich dies nur unter dem Mantel der Verschwiegenheit machen konnte, zeigt doch, dass einige Klub-Repräsentanten Mühe damit haben ihre Meinung offen zu sagen.»
Ward meint, die Kommission habe die Zusammenhänge nicht verstanden. «Es ist bedauerlich, dass die Ethikkommission es versäumt hat, Fairness und Transparenz zurecht zu rücken. Der Grundsatz meines Wahlkampfs besteht ja darin zu zeigen, dass das derzeitige FIA-System Fehler hat. Die Beschlüsse der Kommission und die Verwirrung um das Wahlsystem beweisen, dass ich mit meinen Vorwürfen richtig liege.»