Vettel fährt der Konkurrenz davon
Dritte Bestzeit in Indien: Sebastian Vettel
Das gibt es wohl auch nur in Indien: Da zu viel Smog über der Strecke hing, wurde der Start des dritten freien Trainings um 20 Minuten verschoben, gleichzeitig aber auch um 20 Minuten verkürzt. Für den Rettungshubschrauber, den im Motorsport natürlich am liebsten keiner sehen will, bestand zu schlechte Sicht für einen Start. Und die Sicherheit geht schließlich immer vor. Also keine Dreiviertelstunde hatten Vettel und Co., um letzte Vorbereitungen vor dem Qualifying vorzunehmen.
Und es wurde prompt sehr voll auf der Strecke, auch die Toppiloten drehten ihre Runden. Zumindest die meisten, denn Vettel und die beiden Lotus mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean begnügten sich zunächst mit einer Installationsrunde.
Als der Weltmeister dann nach 15 Minuten die erste gezeitete Runde fuhr, fiel umgehend die Bestzeit. Was allerdings auch kein Wunder war. Während der Rest der Konkurrenz auf den Mediumreifen fuhr, hatte Vettel sofort die weichen Pneus aufgezogen.
Einen kleinen Zwischenfall gab es bei Sauber. Als Nico Hülkenberg zum Reifenwechsel in die Box kam, fuhr er einem Teammitglied über den Fuß. Dem Mann zog es im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe aus. Im TV war zu sehen, wie er wenig später in die Garage der Schweizer humpelte.
Auch Esteban Gutierrez sorgte für Aufregung bei Teamchefin Monisha Kaltenborn. Der Mexikaner fuhr mit seinem Sauber über die Kerbs und hob spektakulär ab. Über Funk gab es dann aber Entwarnung: «Das Auto ist ok!»
Gegen Ende des Trainings waren die Red Bull mit schwererem Tank unterwegs und verbesserten ihre Zeiten nicht mehr. Nach der dritten Kurz-Einheit hatte Vettel (1:25,332 Minuten) eine halbe Sekunde Vorsprung vor seinem Teamkollegen Mark Webber. Für Vettel war es in Indien das sechste Training in Folge, in dem er die Bestzeit fuhr. Seit der Premiere 2011 holte er zudem beide Poles und die Rennsiege, außerdem führte er in allen bislang gefahrenen Rennrunden.
Alonso Dritter
Vettels Titelkonkurrent Fernando Alonso landete auf dem dritten Rang vor Hülkenberg, der starker Vierter wurde. Der Emmericher hatte allerdings wieder Probleme mit seinen Reifen. Nachdem am Freitag seine Vorderreifen Blasen warfen, funkte er am Samstagvormittag, dass seine hinteren Pneus kaputt seien.
Hinter Hülkenberg wurde Grosjean Fünfter vor Felipe Massa. Nico Rosberg und Lewis Hamilton, die mit ihren Mercedes lange auf den Mediumreifen unterwegs waren, fuhren am Ende noch auf die Plätze acht und zehn. Adrian Sutil landete im Force India auf Platz 14.