Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pirelli: Vettel mit bester Strategie zum Weltmeister

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettel machte in Indien alles richtig

Sebastian Vettel machte in Indien alles richtig

Sebastian Vettels Rennstrategie beim Grand Prix von Indien folgte exakt dem Vorschlag, den Reifenlieferant Pirelli den Teams gemacht hatte.

Am Sonntag wurde Sebastian Vettel in Indien zum jüngsten Vierfach-Weltmeister der Geschichte der Formel 1 und ist der erst vierte Fahrer, der vier Titel holen konnte. Mit einer ungewöhnlichen Zwei-Stopp-Strategie – schon in Runde 2 ließ er die weichen Reifen gegen die härtere Mischung austauschen – holte der 26-Jährige nicht nur die Weltmeisterschaft 2013, sondern bleibt seit der Premiere 2011 auch der einzige Sieger des Grand Prix von Indien.

Die Top Ten verfolgten in dem 60-Runden-Rennen unterschiedliche Strategien, wobei sechs Fahrer – inklusive des Polesitters Sebastian Vettel – auf der weichen Reifenmischung starteten und vier auf der mittleren. Red-Bull-Racing-Pilot Mark Webber war der nach dem Qualifying bestplatzierte Fahrer, der auf der härteren Mischung ins Rennen ging. So weit vorne stand in dieser Saison noch kein Auto auf harten Pneus.

Die ersten beiden Fahrer, Paul di Resta und Jean-Éric Vergne, kamen schon am Ende der ersten Rennrunde an ihre Boxen, um auf die härtere Mischung zu wechseln, einen Umlauf später zog der Führende, Sebastian Vettel, nach. Der Deutsche sortierte sich auf Rang 19 wieder ein und

Felipe Massa übernahm die Führung. Dadurch wurde der Brasilianer der erste Fahrer neben Vettel, der den Grand Prix von Indien anführte. In Runde 8 kam dann auch der Ferrari-Pilot zum Reifenwechsel und Mark Webber führte das Rennen an. Vettels letzter Stopp war in Runde 31, Mark Webber holte eine Runde später seinen zweiten Satz harte Reifen, stellte sein Auto aber in Runde 39 mit einer defekten Lichtmaschine ab.

«Durch den deutlichen Zeitunterschied der beiden Mischungen spielte die Strategie eine große Rolle», sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. «Die Teams gingen den Grand Prix auf die verschiedenste Art und Weise an, wobei sie zum großen Teil einen Fahrer auf den weichen Reifen starten ließen und den anderen auf den harten. Außerdem verfolgten sie mit beiden Fahrern auch unterschiedliche Strategien, um alle Eventualitäten abzudecken. Sebastian Vettel konnte seine Konkurrenten, die auf der gleichen Strategie waren, durch seinen frühen Boxenstopp unterbieten, Webber konnte jedoch Plätze gutmachen, indem er länger draußen blieb: das fasst im Grunde zusammen, wie unterschiedlich die Strategien waren.»

Trotzdem war Hembery nicht ganz mit der Zusammenarbeit mit den Teams zufrieden. «Wir sind enttäuscht, dass einige Teams sich nicht an unsere Vorgaben gehalten haben und die Reifen länger eingesetzt haben als wir ihnen empfohlen hatten», erklärte der Engländer. «Vor allem aber: Gratulation an Sebastian Vettel und Red Bull Racing zu ihrer vierten Doppelmeisterschaft in Folge. Das ist ein Beweis für ihre erstaunlichen Fähigkeiten, die sie das ganze Jahr in allen Bereichen gezeigt haben. Ein Teil davon ist es, die Reifen richtig einzusetzen und die richtige Strategie, um einen Vorteil zu erlangen.»

In Indien habe der alte und neue Weltmeister alles richtig gemacht, bestätigte Pirelli. «Unsere Vorhersage für den Grand Prix von Indien war eine Zwei-Stopp-Strategie. Wir schlugen vor, dass die schnellste sein würde, auf den weichen Reifen zu starten, in Runde 2 auf die mittlere Mischung zu wechseln und in Runde 28 noch einmal auf die mittlere. Das ist mehr oder weniger genau das, was Vettel gemacht hat. Er stoppte in Runde 2 und das zweite Mal in Runde 31, drei Runden später als prognostiziert.»

 

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