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Lotus ohne Räikkönen: Nico Hülkenberg besser als Reue

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen Rad an Rad im Malaysia-GP

Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen Rad an Rad im Malaysia-GP

Die neuen Teilhaber am Lotus-Rennstall sind nicht traurig darüber, dass sie zu spät kamen, um Kimi Räikkönen zu behalten: Nico Hülkenberg und Romain Grosjean sind die Zukunft.

Noch in dieser Woche soll es endlich verkündet werden: die Investorengruppe Quantum steigt bei Lotus ein, mit einer Beteiligung von vorderhand 35 Prozent, dazu gibt es eine Option, das Team schrittweise zu übernehmen. Im Fahrerlager von Abu Dhabi sprach Quantum-Teilhaber Mansoor Ijaz auch über gegenwärtige und künftige Lotus-Fahrer.

«Wir haben unseren Wunsch deponiert, dass Nico Hülkenberg verpflichtet wird», sagt Ijaz, US-Amerikaner mit pakistanischen Wurzeln. «Wir glauben, mit ihm sowie mit Romain Grosjean haben wir 2014 ein überaus konkurrenzfähiges Fahrerduo mit viel Potenzial für die Zukunft.»

Ferrari geht einen ganz anderen Weg: Die Italiener hätten Hülkenberg haben können, der Vertrag war seitens Nico bereits unterzeichnet, dann entschlossen sie sich für Kimi Räikkönen, nachdem im Sommer 2012 bereits versucht worden war, Mark Webber von Red Bull Racing zu holen – also eher Erfahrung statt Jugend.

Bereut Mansoor Ijaz, dass Quantum zu spät gekommen ist, um Kimi Räikkönen bei Lotus zu halten? «Nein», antwortet der 52-Jährige, dessen Formel-1-Abenteuer in Form von Quantum von Suhail Al Dhaheri (Geschäftsmann aus Abu Dhabi) sowie dem Bruder des Sultans von Brunei mitfinanziert wird. «Ich habe den grössten Respekt für Kimi, was seine fahrerischen Qualitäten angeht, und ich liebe seinen geheimnisvollen Charakter. Aber hier geht es nicht um Bedauern. Hin und wieder passieren Dinge in unserem Leben, die ausserhalb unserer Kontrolle sind, und dies war so eine. Wir haben versucht, den Deal mit Lotus so schnell als möglich über die Bühne zu bringen, aber aufgrund der strengen Kontrollvorschriften ging es eben nicht schneller.»

«Hätten wir Kimi gerne gehabt?» fragt Ijaz gegenüber den Kollegen von «Autosport» rhetorisch zurück. «Ja, natürlich, denn er fährt mit der gleichen Leidenschaft und mit dem gleichen Schmiss wie vor Jahren. Aber das Timing passte einfach nicht. Wir wünschen ihm bei Ferrari alles Gute.»

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