Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weltmeister Vettel: «Nur wenige glaubten an mich»

Von Mathias Brunner
Schon heute ist die Karriere von Sebastian Vettel ein Festschmaus für Statistiker. Aber welche Formel-1-Rennen würde der Heppenheimer selber hervorheben?

Der Weg zu vier Formel-1-WM-Titeln war lang und nicht immer so reibungslos, wie es von aussen den Anschein erweckt. Und dann gibt es jene Momente in einer Grand-Prix-Karriere, von welchen auch der Fahrer selber sagt: «Das sind Meilensteine.»

Sebastian Vettel blickt zurück: «Es gibt immer mehrere Momente, die man da erwähnen müsste. Aber für mich selber war es zunächst einmal ganz wichtig, die Chance zu erhalten, ein Formel-1-Rennen zu bestreiten. Das war im Juni 2007 mit BMW-Sauber. Das erste Rennen ist deshalb so wichtig, weil man sich endlich beweisen kann. Ich weiss noch – ich war nach dem Indianapolis-Rennen komplett am Ende, körperlich zerstört! Dennoch hatte ich es irgendwie geschafft, den einen Punkt zu retten. Damit ging natürlich in gewisser Weise eine Tür auf. Per Zufall entstand dann ein Platz bei Toro Rosso. Damals gab es nur ganz wenige Leute, die an mich geglaubt und die gesagt haben – gebt dem Jungen eine Chance! Diese Phase war vielleicht auch wichtig für mich, denn auf einmal war man Mittelpunkt auch von Sportpolitik, von Einflüssen, über die man selber gar keine Kontrolle hat (hier geht es auch um ein Tauziehen der Dienste Vettels zwischen BMW und Red Bull, die Redaktion). Der Sieg mit Toro Rosso in Monza war dann der Durchbruch, weil man etwas Einmaliges zeigen konnte. Und das ebnete den Weg zu Red Bull Racing.»

Im RB9 von Europa nach Bangkok

Mit dem Sieg in Abu Dhabi kommt Sebastian Vettel inzwischen auf 12.285 Führungskilometer in der Formel 1, das entspricht einem Weg, als würde der Deutsche von Europa aus mit seinem RB9 mal eben kurz nach Bankok fahren!

Vettel lacht: «Das wusste ich noch nicht – mir wurde nur einmal gesagt, dass ich die Schallmauer von 10.000 Kilometern durchbrochen hätte. Und da gibt es meines Wissens nur zwei oder drei Rennfahrer, die das zuvor geschafft haben.»

Da helfen wir gerne aus: Michael Schumacher steht bei 23.865 Kilometern, Ayrton Senna bei 13.585, Alain Prost ist mit 12.616 Kilometern in Reichweite und Jim Clark mit 10.160 km bereits überholt.

Sebastian Vettel schränkt ein, bescheiden wie immer: «Aber dazu muss man sagen, dass früher viel weniger Rennen gefahren wurden als heute.»

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