Sebastian Vettel, wieso drehen Sie nicht durch?
Sebastian Vettel mit einigen seiner Fans
Sebastian Vettel fährt Sieg um Sieg ein, Abu Dhabi war schon der siebte in Folge (mehr hat nur noch Alberto Ascari in der Formel-1-Steinzeit 1952 und 1953 erreicht, nämlich neun), der elfte Triumph in dieser Saison. Und trotzdem wirkt der Heppenheimer fast verlegen, wenn er auf seine Erfolge angesprochen wird. Wie schafft man es, nicht von dieser Erfolgswelle erschlagen zu werden? Wieso hebt der Champion nicht ab? Wieso dreht er nicht durch?
Der Champion bei der Weltmeister-Feier von ServusTV: «Zunächst einmal versuche ich, so gut es geht, den Leuten entgegen zu kommen. Auch wenn das nicht immer so möglich ist, wie ich es gerne hätte. Wieso ich nicht abhebe? Hm, ich weiss nicht, ob es vielleicht mit der generellen Einstellung zu tun hat. Ich finde es gar nicht so schwer, auf dem Teppich zu bleiben. Letztlich ist man abhängig von seinem Umfeld, aber man sucht sich sein Umfeld ja selber aus. Ich bin davon überzeugt, dass man ein paar enge Vertraute im Leben braucht, die einen zwischendurch auch mal zurechtrücken und auf den Boden holen.»
«Selbst wenn ich solche Auftritte wie bei ServusTV ja nicht zum ersten Mal gemacht habe, so ist es für mich noch immer etwas Ungewöhnliches und etwas Besonderes. Im Grunde fühle ich mich wohler zuhause auf meiner Couch, wenn alles etwas ruhiger ist, selbst wenn ich die Aufmerksamkeit der Leute natürlich auch geniesse.»
Vor kurzem hatte Vettel zu diesem Thema gesagt: «Ganz wichtig ist, dass man sich selber treu bleibt, dass man sich nicht verbiegen lässt. Man muss im Laufe der Zeit auch lernen, „nein“ zu sagen, selbst wenn man genau weiss, dass dies für einige schmerzhaft sein wird. Aber im Grund beginnt alles mit den Werten, die man von zuhause mit auf den Wege bekommt, und da glaube ich, wurde ich auf eine sehr vernünftige, bodenständige Art und Weise aufgezogen.»