Toto Wolff (Mercedes): Keine Milde für Lotus & Sauber
Mercedes-Rennchef Toto Wolff
Durch die Aussagen von Kimi Räikkönen selber hat die Story in Abu Dhabi an Schwung gewonnen: Was früher tunlichst verschwiegen wurde, ist in aller Munde – Formel-1-Fahrer, die entweder ganz auf ihre Gehalt warten oder teilweise, sie sind auch ein Spiegelbild des Zustands des Grand-Prix-Sports. Lotus-Fahrer Räikkönen hat in Arabien festgehalten, er habe 2013 noch keinen Cent gesehen. Auch Nico Hülkenberg fährt, ohne komplett bezahlt worden zu sein. Für Mercedes-Rennchef Toto Wolff ist das alles unverständlich.
«Unbezahlte Piloten sind kein gutes Signal», hält der Wiener in Abu Dhabi fest. «Ebenso wie unbezahlte weitere Angestellte oder Lieferanten, die auf Geld warten. Keiner will das sehen. Aber für mich ist das alles ein wenig seltsam, denn letztlich geht es doch darum, wie man sein Geschäft führt. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie in einer solchen Situation, und ich frage mich wirklich, wie man es fertigbringen kann, die eigenen Leute nicht zu bezahlen. Natürlich kenne ich die Details nicht. Aber wenn ich glauben soll, was ich da von verschiedenen Rennställen höre, dann ist das für mich schwer nachvollziehbar.»
«Was nicht in meinen Kopf geht: Du weisst doch, was du an Budget zur Verfügung hast, und dann arbeitest du damit. So funktioniert letztlich jede normale Firma. Die ganze Weltwirtschaft ist nicht auf Rosen gebettet, und auch in der Formel 1 muss mehr denn je aufs Geld geachtet werden. Das gilt für alle, auch wir können nicht endlos Geld ausgeben. Aber diese ganzen Geschichten sind für die Formel 1 schädigend.»