Sebastian Vettel: 44. Pole für den Mann ohne Grenzen
Webber, Vettel, Grosjean – die schnellsten Drei in Austin
«Shake and bake!» brüllte Sebastian Vettel nach seiner Pole-Runde von Austin in den Funk, «shake and bake!». Ein Insider-Gag mit seinem Renningenieur Guillaume «Rocky» Rocquelin, der sich auf den NASCAR-Kinofilm «Talledega Nights» bezieht, in welchem sich zwei Rennkumpels mit einem ganz besonderen Fahrmanöver die Konkurrenz aufs Brot schmieren. Wir können uns zwar nicht vorstellen, dass Vettel und Webber das tun würden, aber die Gegner sind trotzdem angeschmiert – 44. Pole für Sebastian Vettel, die zweite hier in Austin und die achte in dieser Saison (nach Australien, Malaysia, Kanada, Italien, Singapur, Südkorea und Indien). Die komplette erste Startreihe ist auch ein schönes Geburtstagsgeschenk für Teamchef Christian Horner, der heute 40 Jahre alt geworden ist.
Sebastian Vettel: «Das war kein einfaches Abschlusstraining, weil der Wind im Laufe des Tages zunahm, das kann die Balance eines Rennwagens ganz schön durcheinander bringen. Vor allem in den Highspeed-Kurven brauchst du dann viel Vertrauen ins Auto, weil du nie genau weisst, wie sich der Wagen verhalten wird.»
«Ich war mit meinem ersten Sturmlauf nicht besonders glücklich, da waren ein oder zwei kleine Fehler drin. Der zweite Lauf war dann aber sehr gut.»
Sehr gut ist ziemlich untertrieben.
Ex-GP-Pilot Martin Brundle lobt: «Man muss sich das mal vorstellen – vor dem letzten Sektor seiner letzten Runde lag Vettel noch rund eine halbe Sekunde hinter der bis zu diesem Zeitpunkt schnellsten Zeit von Mark Webber zurück, und dann holt er sich trotzdem die Pole. Wow!»
Vettel selber sagt weiter: «Mark hat mir das Leben nicht einfach gemacht. Er rückte mir von Training zu Training näher auf die Pelle, und um ein Haar wäre er auf Pole gestanden. Mir war es noch wichtiger als sonst, auf Pole zu stehen, denn die richtige Seite zu haben, spielt hier durchaus eine Rolle. Insgesamt ist der Wagen eher fürs Rennen als fürs Abschlusstraining abgestimmt gewesen, auch insofern war es wichtig, weit vorne zu stehen. Jetzt freue ich mich aufs Rennen – ich mag Land und Leute, ich mag die Strecke, und bekanntlich habe ich nach Rang 2 im vergangenen Jahr hinter Lewis Hamilton hier noch eine Rechnung offen.»