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Skandal: Maldonado unterstellt Williams faules Spiel

Von Mathias Brunner
Bottas und Maldonado haben sich nicht viel zu sagen

Bottas und Maldonado haben sich nicht viel zu sagen

Freude haben Williams und Pastor Maldonado aneinander nicht mehr: Der Venezolaner unterstellt dem Team Benachteiligung und fragt: Wieso ist Bottas so schnell? Wir wissen es.

Pastor Maldonado schon im ersten Quali-Teil out, so hat sich der Venezolaner das nicht vorgestellt. «Wieso Bottas so schnell ist? Das müsst ihr das Team fragen!» empört sich der Spanien-GP-Sieger von 2012 nach dem Abschlusstraining in Austin (Texas). Der Südamerikaner unterstellt dem Traditionsrennstall Benachteiligung! Es soll um falsche Reifendrücke gehen.

Wie kann Maldonado im ersten Quali-Segment scheitern, und Valtteri Bottas dringt mit Bestzeit in Quali 1 und der viertschnellsten Zeit in Quali 4 unter die besten Zehn vor?

Valtteri Bottas gibt selber die Antwort: «Williams hat die komplette Auspuff-Anlage umgebaut. Seit der Auspuff nach Coanda-Prinzip nicht mehr am Wagen steckt, habe ich wieder richtig Fahrgefühl, ich kann mit dem Wagen Dinge tun, die ich vorher nicht machen konnte. Ich habe richtig Vertrauen.»

Zwei frühere britische Racer bestätigen, wieso das wie ein Turbo wirken kann – Martin Brundle und Damon Hill. Beide sind überdies früher auch für Williams gefahren und bestätigen: «Eine Benachteiligung seitens des Teams gibt es nicht.»

Martin Brundle: «Vertrauen in seinen Wagen zu haben, das ist elementar wichtig. Nur wenn du dem Auto komplett vertraust, kannst du schnell fahren. Es gibt aber auch noch eine andere Komponente, die Valtteri nicht genannt hat – jetzt, wo klar ist, dass Pastor das Team verlassen wird, hört man vermehrt auf ihn, denn er ist die Zukunft. Auch das macht sehr viel aus, was das Selbstvertrauen eines Piloten angeht. Mir macht überdies Eindruck, dass man Valtteri nie übers Auto schimpfen hörte. So etwas wird auch vom Team geschätzt.»

Damon Hill, mit Williams Weltmeister geworden, ergänzt: «Wenn man sich selber einredet, dass man benachteiligt wird, dann hat man schon verloren. Mir scheint, Maldonado steigert sich jetzt richtig in das hinein. Das ist selbstzerstörerisch.»

Claire Williams, die stellvertretende Teamchefin, sagt: «In der HItze des Gefechts kann ein Fahrer schon mal ein wenig die Nerven verlieren. Fakt ist aber, dass wir bei Williams nie absichtlich einen Fahrer benachteiligen würden, das liegt nicht in der DNA dieses Rennstalls.»

Bottas geht morgen als Neunter ins Rennen. Zur Erinnerung: Der Finne ist noch immer ohne Punkte, Maldonado steht bei einem Zähler (Zehnter in Ungarn).

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