Brasilien-GP: Wie viele Stopps? Pirelli ist ratlos
Die Wettergötter haben den Formel-1-Ingenieuren zum letzten GP-Wochenende der Saison in Brasilien eine besondere Knacknuss beschert: Wegen des anhaltend schlechten Wetters wagen selbst die grössten Reifen-Experten in der Boxengasse keine Prognose.
Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery gesteht: «Alle Teams besitzen ausreichend Informationen über den richtigen Zeitpunkt, an dem von Intermediate- auf Regenreifen gewechselt werden muss, aber nicht darüber, wann der Wechsel von Intermediate-Reifen zu Slicks vorzunehmen ist. Den Teams und ihren Fahrern fehlen genaue Informationen über das Reifenverhalten der Slick-Mischungen. Abrieb und Verschleiss von Intermediates sowie Regenreifen sollten im Falle eines Regenrennens kein Problem darstellen. Über die Strategien lässt sich bei diesem Wetter daher kaum etwas sagen oder prognostizieren.»
Noch komplizierter wird es aufgrund der Tatsache, dass alle Piloten die freie Wahl haben, auf welchen Reifen sie starten. Ausserdem stehen ihnen bei einem trockenen Rennen noch alle Reifensätze der Slicks zur Verfu¨gung. Dass alle 71 Runden des Rennens regenfrei bleiben, scheint derzeit jedoch sehr unwahrscheinlich. In diesem Fall wäre eine Zwei-Stopp-Strategie theoretisch die beste Option. Doch ohne jegliche Daten ist es unmöglich, das Timing dieser Boxenstopps zu berechnen.