Horner: «Webber hatte Pech mit seinem Teamkollegen»
Christian Horner und Mark Webber auf dem Podim in Interlagos
Mark Webber überholte Fernando Alonso im Rennen gleich zwei Mal und ließ auch Lewis Hamilton und Nico Rosberg hinter sich. «Es ist fantastisch, dass Mark seine Karriere mit einem wirklich starken Rennen beenden konnte», sagte Horner. «Bevor wir aufs Podium gingen, fragte ich ihn, ob er sicher sei, dass er wirklich aufhören wolle. Sein Überholmanöver gegen Lewis außenherum in Kurve 5 oder wo auch immer es war, war immens eindrucksvoll. Es ist großartig für ihn, dass er aufhören kann, solange er noch in Bestform ist.»
«Mark musste Alonso zwei Mal überholen, ein Mal nach dem Start und dann, nachdem er den etwas langsamen Boxenstopp hatte. Wir hatten ein Problem mit Schlagschrauber links hinten, was ihn hinter Fernando zurück warf, und musste ihn wieder überholen. Danach ging es darum, die Reifen zu schonen und die Lücke beizubehalten. Mark hatte immer genug zu tun.»
Horner lobte Webbers Beitrag, den er im Laufe der Jahre für das Team geleistet hat. «In den sieben Jahren, in denen Mark beim Team war, war es für ihn und das Team eine unglaubliche Reise. Er hatte damals eine Podiumsplatzierung und einen sehr guten Ruf. Ich hatte schon ein paar Jahre zuvor versucht, ihn für mein damaliges Formel-3000-Team zu gewinnen. Es gab also nie Zweifel, dass er nicht schnell sein würde. Seit er hier ist, ist er gereift. Es ist toll zu sehen, welchen Erfolg er hatte und natürlich spielte er auch eine sehr große Rolle bei unseren vier Herstellertiteln und der Entwicklung des Autos.»
«Adrian und die ganze Technikabteilung haben sehr gerne mit ihm gearbeitet und betrachteten sein Feedback als unschätzbar, seine Schnelligkeit war extrem beeindruckend. Es war Pech für ihn, dass er einen Teamkollegen namens Sebastian Vettel hatte. Viele Sportler beenden ihre Karriere etwas ruhmlos, er ist immer noch in Bestform und hat sich absolut stilgerecht verabschiedet.»
Horner gab zu, dass es sicher nicht einfach für Mark Webber war, gegen einen Teamkollegen wie Sebastian Vettel anzutreten. «Man muss schon einen starken Charakter haben. Ich glaube, die Leute unterschätzen, wie gut Sebastian ist. Er ist ein sehr, sehr guter Rennfahrer. Natürlich ist das schwer für jeden Sportler. Mark hat sich immer wieder aufgerappelt, hat sich motiviert, manchmal auf eine Art, die für das Team unbequem war. Für ihn hat es aber funktioniert und er hat das absolut Beste aus sich herausgeholt.»