Skandal Pirelli und Mercedes: So reagiert die FIA
Mercedes testet auf dem Circuit de Catalunya – das gab mächtig Wirbel
Es war der grosse Aufreger des Formel-1-Frühlings 2013: Mercedes testete auf dem Circuit de Catalunya ausserhalb von Barcelona im Anschluss an den Spanien-GP für Pirelli Reifen. Mit einem aktuellen Auto des Typs W04. Das führte in Monaco unter der Konkurrenz zu viel Getöse und zu einem Gerichtstermin bei der FIA in Paris. Mercedes erhielt einen Klapps aufs Handgelenk (die Nicht-Teilnahme am Nachwuchsfahrertest von Silvestone sahen die gegnerischen Teams nie als angemesse Strafe an).
Um zu verhindern, dass die Formel 1 mit solchen Geschichten aus den falschen Gründen in die Schlagzeilen gerät, hat der Autoverband jetzt das Reglement präzisiert.
Neu sind den Rennställen innerhalb der Saison (also zwischen dem ersten WM-Lauf in Australien vom 16. März und dem WM-Finale von Abu Dhabi vom 23. November 2014) vier Zweitagestests erlaubt – und zwar mit aktuellen Autos. Diese Tests sind auf Pisten beschränkt, wo bereits ein Grand Prix der laufenden Saison stattgefunden hat, und dies frühestens 36 Stunden nach dem entsprechenden WM-Lauf.
Sollte der WM-Kalender künftig aus mehr als 20 Rennen bestehen (2014 finden wie 2013 19 Läufe statt), so wird pro hinzukommendes Rennen je ein Test dieser vier gestrichen. Will heissen: Ein 21. WM-Lauf würde das erlaubte Testprogramm auf drei Tests beschränken, 22 Rennen auf zwei, 23 Rennen auf nur einen.
Das Testreglement sieht ferner vor, dass einer der acht Testtage ganz Pirelli vorbehalten sein muss. Mit wem die Mailänder testen, das wird von Pirelli festgelegt, mit Prioritäts-Reihenfolge, die dem WM-Stand des Vorjahres entspricht. Wer genau wann und wo testen will, muss der FIA vor dem ersten WM-Lauf mitgeteilt werden. Eine Änderung ist danach nicht mehr möglich.
Dieser eine Reifentesttag findet nach einem Ablaufplan von Pirelli statt. Diese Pläne und alle aus dem Test gewonnenen Erkenntnisse müssen den anderen Teams zugänglich gemacht werden.