Whitmarsh (McLaren): «Kevin Magnussen ist ein Risiko»
McLaren setzt große Hoffnungen in Kevin Magnussen
Für Sergio Pérez kam die Kündigung bei McLaren aus heiterem Himmel, Teamchef Martin Whitmarsh ist aber sicher, dass sich die Entscheidung, den 21-jährigen Rookie Kevin Magnussen ins Team zu holen, als richtig erweisen wird. Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Magnussen ist der erste Neuling in Woking, seit Lewis Hamilton 2007 vom Nachwuchsfahrer zum Teamkollegen von Fernando Alonso befördert wurde.
Die vergangene Saison war für das einst so erfolgsverwöhnte Team zum Vergessen. Jenson Button und Sergio Pérez schafften es in 19 Rennen nicht ein Mal aufs Podium und Whitmarsh gibt zu, dass es ein Risiko ist, dem Weltmeister von 2009 einen so unerfahrenen Teamkollegen wie den jungen Dänen zur Seite zu stellen. Der 55-Jährige glaubt aber, dass Magnussen in die Fußstapfen von Hamilton treten kann, der den WM-Titel in seinem ersten Jahr um nur einen Punkt verpasste.
«Wir haben es mit Lewis geschafft, aber wie oft im Leben passiert so etwas? Wir könnten am Ende durchaus dumm dastehen», gestand Whitmarsh gegenüber dem britischen Independent. Außerdem sei es für Lewis Hamilton damals etwas einfacher gewesen, führte der Brite aus. «Er hat jede Menge getestet, das geht jetzt nicht mehr. Es gibt also ein Risiko, aber wenn wir nicht glauben würden, dass es funktionieren kann, würden wir es nicht tun.»
Kevin Magnussen ist der amtierende Meister der Formel Renault 3.5 und fuhr bei seinem Einsatz beim Young Driver Test im Silverstone Tagesbestzeit. «Besonders beeindruckend war seine Beständigkeit. Er machte keinen einzigen Fehler», lobte Whitmarsh seinen Fahrer. «Auch sein Feedback bei der Teambesprechung an dem Tag war sehr klar und präzise er war selbstbewusst. Da war mir klar, dass er etwas Besonderes ist.»