Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Carlos Sainz: «Mein Junior wird viel Glück brauchen»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz Vater und Sohn beim Silverstone-Test vom vergangenen Juli

Carlos Sainz Vater und Sohn beim Silverstone-Test vom vergangenen Juli

Rallye-Legende Carlos Sainz (51) über seinen Sohn Carlos Sainz junior (19): «Ich weiss, dass er Talent hat. Aber um es in die Formel 1 zu schaffen, wird er auch viel Glück brauchen.»

Wochenlang wurde in Spanien spekuliert: Würde dem erst 19 Jahre jungen Carlos Sainz junior (Sohn des zweifachen Rallye-Weltmeisters gleichen Namens) der Sprung in die Formel 1 glücken – und zwar schon für 2014? Es gab zwei Gründe für die Mutmassungen in den spanischen Sportzeitungen und -portalen: Der Portugiese Felix da Costa erlebte eine insgesamt enttäuschende Saison (er hätte eigentlich 2014 für Daniel Ricciardo zu Toro Rosso rücken sollen), und Sainz zog sich beim Nachwuchsfahrertest in England im Toro-Rosso-Renner hervorragend aus der Affäre.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost blieb immer bei seiner Linie: «Carlos Sainz hat sich beim Nachwuchsfahrertest hervorragend geschlagen, aber man muss jungen Piloten auch genügend Zeit geben, sich zu entwickeln. Der Schritt von der GP3 in die Formel 1 wäre für Sainz zu gross.»

Für Daniil Kvyat offenbar nicht: Dem Russen wird jener Sprung schon jetzt zugetraut, den Carlos Sainz, der Ältere, auch für seinen Sohn sieht. Aber frühestens für 2015.

Papa Sainz ist von der Red-Bull-Entscheidung nicht enttäuscht, er ist Realist: «Ich bin davon überzeugt, dass mein Junge das Zeug für die Formel 1 hat. Aber Talent allein reicht nicht. Man muss es auch schaffen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und man muss die notwendige Reife mitbringen. Carlos soll 2014 in der Formel Renault 3.5 um Siege ein Wörtchen mitreden, und wenn er sich in dieser Serie gut aus der Affäre zieht, dann wird er seine Chance bekommen.»

Red Bull glaubt an seinen jungen Spanier: Sainz ist der Einzige aus dem Nachwuchskader, der von 2013 auf 2014 behalten wird, ohne Formel 1 zu fahren (Kvyat bei Toro Rosso, da Costa ist Ersatzfahrer von Red Bull Racing und Toro Rosso, so wie Sébastien Buemi).
Nochmals Carlos Sainz senior: «Wir wissen aber auch, dass Carlos nichts geschenkt wird. Nur durch Leistung kann er einen Schritt weiterkommen.»

Der junge Sainz bleibt gelassen: «Ich halte mich an meine bisherige Einstellung, mit der bin ich gut gefahren. ich bleibe hübsch auf dem Teppich und lass mich nicht irre machen. Es ist kein Geheimnis, dass die Formel 1 mein grosses Ziel ist und dem rücke ich Schritt um Schritt näher. Und der nächste Schritt besteht eben aus der Formel Renault 3.5.»

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