FIA: Keine Mindestdauer von Boxenstopps
Boxenstopps sollen künftig sicherer werden
Beim Grand Prix von Deutschland 2013 wurde Kameramann Paul Allen nach einem Boxenstopp von Mark Webber von einem wegfliegenden Rad des Red Bull Racing getroffen und verletzt. Als Konsequenz wurde daraufhin die Anzahl der Leute, die sich während eines Rennen in der Boxengasse aufhalten dürfen, begrenzt. Um den Mechanikern mehr Zeit zu geben und so die Sicherheit bei Boxenstopps zu erhöhen, wurde auch eine Mindestdauer der Halts diskutiert.
Der Renndirektor und Sicherheitsbeauftragte der FIA, Charlie Whiting, glaubt aber nicht, dass das je passieren wird. «Darüber wurde diskutiert, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass es eingeführt wird, definitiv nicht. Ich glaube nicht, dass das ein guter Schritt wäre und man würde dadurch auch nichts erreichen», sagte Whiting gegenüber NBC.
«Eine Mindestdauer von Boxenstopps würde nichts ändern», glaubt der Brite. «Die Mechaniker würden die Räder immer noch so schnell wie möglich montieren und es wäre ein seltsamer Anblick, wenn ein Auto die restliche Zeit einfach nur so dastehen würde.» Besser wäre es, zu untersuchen, wieso es Probleme beim Montieren der Räder gäbe und die Autos wieder auf die Strecke geschickt würden, obwohl nicht alle Räder vollständig befestigt seien.
Seit dem Rennen am Nürburgring sind deshalb auch Sicherheitsradmuttern vorgeschrieben und künftig würde es weitere Systeme geben, die derartige Probleme verhindern sollen, sagte Whiting. «Jeder Schlagschrauber hat einen Knopf, den der Mechaniker drücken muss, um zu signalisieren, dass er fertig ist. Dann bekommen die Männer an den Wagenhebern zwei grüne Lichter und lassen den Wagen herunter. Erst dann sieht der Mann, der das Auto losschickt, zwei grüne Wagenheber.»
Das letztes Wort über das Ende eines Stopps würde darüber hinaus aber an der Boxenmauer gesprochen. «Wir haben einen zusätzlichen Sicherheitsmechanismus an der Boxenmauer eingeführt. Es passiert nichts, bevor nicht auch da der Finger vom Knopf genommen wird.»