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Toro Rosso: Der nächste Ameisenbär ist da

Von Petra Wiesmayer
Am Abend vor Beginn der ersten Testfahrten des Jahres 2014 präsentierte Toro Rosso offiziell sein neues Auto. Mit dem STR9 will das Team aus Faenza in der kommenden Saison unbedingt wieder weiter nach vorne kommen.

Toro Rosso war das erste Team, das seinen neuen Boliden für 2014 nicht im Internet, sondern hautnah an der Strecke in Jerez de la Frontera präsentierte. Gut versteckt unter einer roten Plane wurde der STR9 auf einen roten Teppich in der Boxengasse gerollt und feierlich enthüllt. Und was kam zum Vorschein? Noch ein Ameisenbär.

2014 sei das Jahr der Erneuerung, sagte Teamchef Franz Tost. «Die Balance beim neuen Reglement zu finden ist der Schlüssel zum Erfolg», erklärte er und, dass sein Team noch nie so früh mit der Arbeit am neuen Auto begonnen hätte. «An diesem Auto ist alles neu. Die Front, das Heck, die Seitenkästen, der Motor. Wegen der Kühlanforderung des Turbomotors sind die Seitenkästen größer als bisher. Dazu kommt ein neuer Fahrer. Es gibt so viel Neues, dass wir daher sagen, dass es ein Jahr der Erneuerung ist.»

Das Design Team hätte auch noch nie so viel gearbeitet wie vor dieser Saison, fuhr Tost fort. «Mehr als eine Woche lang ging keiner vor drei Uhr früh nach Hause.» Besonders lobende Worte fand Tost auch für die beiden Fahrer: Neuzugang Daniil Kvyat und Jean-Éric Vergne. «Mit Daniil haben wir einen aufregenden Jungen und mit Jean-Éric einen Mann, von dem wir uns ebenfalls viel erwarten.»

Auf Schönheit legte das Designteam in Faenza offenbar aber wenig Wert. Der Ameisenbär zeigt sehr große Lufteinlässe, einen doppelten Lufteinlass an der Airbox – einen für die Kühlung von KERS, den anderen für den Motor - und unter den Heckflügel hat sich ein kleiner Zusatzflügel verirrt. Die eigentliche Nase des STR9 ist sehr flach und breit, der Frontflügel ist mit massiven Stelzen an der Nasenseite aufgehängt. Optisch ansprechend ist einzig das Heck.

Die beste Platzierung des Red-Bull-Juniorteams war Rang 6 in der Konstrukteurswertung im Jahr 2008. Damals fuhr Sebastian Vettel neun Mal in die Punkteränge, inklusive des ersten Siegs des amtierenden Weltmeisters in Monza und holte alleine 35 der 39 Weltmeisterschaftspunkte des Teams.

2013 beendete Vettels neuer Red-Bull-Racing-Teamkollege Daniel Ricciardo sieben Rennen in den Punkten, seine besten Platzierungen waren Rang 7 in China und Italien. Jean-Éric Vergne holte in Malaysia, Monaco und Montreal insgesamt 13 WM-Zähler. Am Ende des Jahres war Toro Rosso mit 33 WM-Punkten Achter der Teamwertung. Vergne und Formel-1-Rookie Daniil Kvyat sollen der Truppe um Teamchef Franz Tost und Technikchef James Key zu neuem Glanz verhelfen.

Neben dem neuen Auto und seinen Piloten stellte Toro Rosso in Andalusien auch einen neuen Sponsor vor: Die niederländische Investmentgesellschaft Sapinda Holding, deren Logo auf dem STR9 prangt. Weiter mit Toro Rosso verbunden ist der spanische Ölkonzern Cepsa und die kanadische Chemiefirma Nova Chemicals, die ihren Vertrag um drei Jahre verlängert hat.

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