Pirelli: Mit Winterreifen nach Bahrain
Auch in Bahrain wird der Pirelli-Winterreifen im Einsatz sein
Von Mittwoch bis Samstag dieser Woche findet in Bahrain der zweite Abschnitt der Wintertestfahrten statt, kommende Woche von Donnerstag bis Sonntag der dritte und letzte. Bei Temperaturen um die 20 Grad und mehr erwarten die Teams Bedingungen, die denen beim ersten Saisonrennen in Australien am 16. März viel näher kommen als die im winterlichen und regnerischen Jerez Ende Januar.
Während Lotus die Woche in Jerez ausließ, werden Romain Grosjean und Pastor Maldonado in Bahrain auch dabei sein und das Feld somit vollständig sein. Neben den neuen 1,6-Liter-Turbomotoren und dem neuen Energierückgewinnungssystem ERS müssen sich die Teams auch mit den neuen Pirelli-Pneus anfreunden, die sich von denen des Vorjahres sowohl durch neue Mischungen als auch durch neue Konstruktionen unterscheiden.
«Beim ersten Test in Jerez ging es vor allem darum, dass die Teams einen ersten Eindruck der neuen Regeln bekommen, daher wurde auch relativ wenig gefahren und die Auswertung der Reifen war keine Priorität», erklärt Pirelli-Motosportchef Paul Hembery einen Tag vor Beginn der Testfahrten auf der arabischen Halbinsel.
«Darüber hinaus sind die winterlichen Bedingungen in Europa – sogar in Südspanien – nicht repräsentativ für die Bedingungen, die wir allgemein während der Saison haben», betont der Brite. «In Bahrain erwarten wir besseres Wetter und, dass mehr gefahren wird, was es uns und den Teams ermöglicht, mehr Daten zu sammeln und unser Wissen über die Reifen zu vergrößern.»
In diesem Jahr bekommen die Teams 135 Reifensätze für Testfahrten zur Verfügung gestellt, inklusive der Tests während der Saison. Für die drei Wintertests gibt es 85 Reifensätze: 25 für Jerez und je 30 für die beiden Tests in Bahrain. Neben den Mischungen hart, mittel und weich wird auch in Bahrain eine weitere Slick-Mischung zur Verfügung stehen: Der harte «Winterreifen», der ursprünglich nur für Jerez geplant war, wo er auch bei kalten äußeren Bedingung schnell die nötige Arbeitstemperatur aufbauen sollte. Pirelli erklärt, die Teams hätten auch in Bahrain um den «Winterreifen» gebeten, um herauszufinden, wie er sich bei heißen Temperaturen verhält.
Außerdem bringt Pirelli einen Prototypen der mittleren Mischung mit, der getestet werden soll, ohne vorgewärmt worden zu sein. Ab 2015 werden Heizdecken in der Formel 1 nämlich verboten. Von den erlaubten 30 Reifensätzen hat Pirelli in Absprache mit den Teams 22 (hart, «Winter», Medium und weich) ausgesucht, die restlichen acht wählten die Rennställe, um für ihre jeweiligen Testpläne die passenden Pneus zu haben.