KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Nico Hülkenberg: «Die Reifen machen mir Sorgen»

Von Mathias Brunner
Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg ist happy: «Wir machen gute Fortschritte. Aber das Verhalten der Reifen an diesen Turbo-Rennern macht mir schon wenig Sorgen.»

Den Kurzurlaub in Dubai hat sich Nico Hülkenberg wirklich verdient: Nach Bestzeit gestern Mittwoch nun die zweitschnellste Zeit heute, am zweiten Bahrain-Testtag. Das gibt zwar keine WM-Punkte, darf sich aber sehen lassen.

Nico: «Wir lernen jeden Tag dazu – wie die Motoren arbeiten, wie mit den Reifen umzugehen ist, was der Spritverbrauch macht. Wir stecken da alle in einer steilen Lernkurve, egal, welche Zeit du gefahren bist. Und es kommen in den Rennen noch grosse Herausforderung auf uns zu. Die Bestzeit gestern war schön, aber der grosse Begeisterungssturm ist bei uns jetzt nicht ausgebrochen.»

Zu den Problemen gehört auch das Verhalten der neuen, elektronisch gesteuerten Hinterradbremse. Nico weiter: «Klar habe ich da auch meine Schreckmomente, aber im grossen Ganzen haben wir den Einklang aller System im Griff.»

Das weitere Problem: die Kraftentfaltung der neuen Antriebseinheiten, mit dem gewaltigen Drehmoment der Turbomotoren. Nico: «Es ist ziemlich einfach, die Räder zum Durchdrehen zu bringen. Ich habe teilweise hundert Meter lange schwarze Striche auf die Bahn radiert! Das macht Spass, ist aber nicht so gut für die Reifen.»

«Heute habe ich noch mehr über die Reifen lernen können. Generell ist es mit diesen Hinterreifen leicht, sie wegen des Räderdurchdrehens zu überhitzen. Das könnte noch Probleme geben.»

Generell fällt auf: die neuen Formel-1-Renner werden immer schneller. Nico: «Das war abzusehen. Egal, welche Regeländerungen es gibt, den Ingenieuren gelingt es immer wieder, die verlorene Zeit wieder gut zu machen. Aber wir stehen noch immer ganz am Anfang.»

Hülkenberg fühlt sich sichtlich wohl: «Der Wechsel zurück zu Force India war ein wenig wie Nachhausekommen. Ich kenne da so viele Leute.»

Fazit von Nico: «Achtet nicht zu viel auf die Rundenzeiten. Viel wichtiger ist für mich, dass wir viel zum Fahren gekommen sind und gute Fortschritte machen.»

Und das Ziel für den zweiten Bahrain-Test kommende Woche: «Mehr Abtrieb, mehr Haftung, mehr Speed – also all das, was ein Racer immer will!»

Bahrain-Test, Tag 2

1. Kevin Magnussen (DK), McLaren MP4/29-Mercedes, 1:34,910 (46)
2. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM07-Mercedes, 1:36,445 (59)
3. Fernando Alonso (E), Ferrari F14 T, 1:36,516 (96)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W05, 1:36,965 (85)
5. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW36-Mercedes, 1:37,635 (116)
6. Kamui Kobayashi (J), Caterham CT05-Renault, 1:39,855 (66)
7. Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing RB10-Renault, 1:40,340 (59)
8. Jean-Eric Vergne (F), Toro Rosso STR9-Renault, 1:40,609 (58)
9. Esteban Gutiérrez (MEX), Sauber C33-Ferrari, 1:40,717 (55)?
10. Romain Grosjean (F), Lotus E22-Renault, 1:41,670 (18)
11. Max Chilton (GB), Marussia MR03-Ferrari, 1:42,511 (17)

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