Formel-1-Teams stimmen zu: Neues Qualifying ab 2014
Wo bleiben die Piloten: Beim Qualifying mussten sich die Fans bisher oft in Geduld üben
Die langen Wartezeiten im Qualifying gehören schon bald der Vergangenheit an. Denn sämtliche Formel-1-Teams sind für eine Anpassung des Qualifyings, die künftig für mehr Action auf der Strecke sorgen soll. Wie die Kollegen von Auto, Motor und Sport berichten, haben die Teams bei einer Sitzung mit FIA-Rennleiter Charlie Whiting dem neuen Qualifying-Format zugestimmt. Nun müssen nur noch die Strategiegruppe und der Weltrat des Automobilweltverbandes FIA zustimmen, dann steht einer Einführung zum Saisonstart 2014 hin nichts mehr im Wege.
Die Idee von Donald MacKenzie, Kopf der Formel-1-Rechteinhaberin CVC Capitals, ist einfach: Damit die Piloten nicht mehr in der Box bleiben, um sich frische Reifensätze für den GP aufzusparen, soll es künftig für alle Q2-Teilnehmer einen Extra-Reifensatz der weicheren Mischung geben. Das spornt die Wackelkandidaten zusätzlich dazu an, auf Zeitenjagd zu gehen, was wiederum das Mittelfeld und letztlich auch die Spitze unter Druck setzt.
Etwas komplizierter wird es, wenn man reglementarisch sicherstellen will, dass die Teams in allen drei Segmenten möglichst viele Runden drehen. Deshalb dürfen die Extra-Sätze erst im Q3 oder – wenn der Einzug ins Top-Ten-Stechen nicht gelingt – im Grand Prix eingesetzt werden. Damit werden die Verlierer des zweiten Qualifying-Segments fürs Rennen belohnt. Denn die Extra-Sätze der Q3-Teilnehmer werden wieder eingezogen – sie müssen mit jenen Reifen ins Rennen starten, auf denen sie ihre schnellste Q2-Runde gedreht hatten.
Zudem wird auch die Dauer der einzelnen Abschnitte angepasst: Das erste Qualifying-Segment wird 18 Minuten dauern und Q2 nur noch 15 Minuten, dafür wird das Stechen um die Top-Ten-Plätze auf zwölf Minuten verlängert.