Magnussen wie Hamilton: Startplatz 4 im 1. F1-Quali!
Kevin Magnussen, du hast im ersten Qualifying deiner Formel-1-Karriere gleich den vierten Startplatz erobert – wie fühlt sich dieser besondere Erfolg an?
Ich bin sehr zufrieden, denn die Wetterbedingungen waren sehr schwierig und ich war ja heute erstmals auf nasser Fahrbahn im Albert Park unterwegs. Es war nicht einfach, die richtigen Bremspunkte zu finden. Der Regen hat im Qualifying natürlich alles etwas durcheinandergewirbelt. In der letzten schnellen Runde kam ich leicht von der Strecke ab, es wäre also noch mehr möglich gewesen. Aber natürlich bin ich trotzdem glücklich, auch weil mein Team mich so gut auf dieses erste Formel-1-Qualifying vorbereitet hat.
Du hast im Qualifying sogar deinen weltmeisterlichen Teamkollegen Jenson Button klar schlagen können...
Bei diesen Bedingungen hätte natürlich jedem alles passieren können, ich weiss nicht, was bei ihm nicht richtig lief. Aber Jenson ist ein unglaublich starker Pilot und im Normalfall meine Messlatte. Ich kann noch so viel von ihm lernen, schliesslich ist er schon seit 14 Jahren in der Formel 1 dabei. Ich war sechs Jahre alt, als er sein erstes Formel-1-Rennen fuhr! Ich kann also noch eine Menge von ihm lernen.
Wie schwierig war es, mit so viel Drehmment im Nassen klarzukommen?
Das war schon sehr knifflig, wobei ich keinen Vergleich machen kann, weil ich den alten Formel-1-Renner nie im Nassen bewegt habe. Aber es ist schwieriger als alles, was ich zuvor gemacht habe – soviel ist sicher. Allerdings macht es auch sehr viel Spass.
Du konntest dein erstes Formel-1-Qualifying also auch ein bisschen geniessen?
Ja, ich hatte sehr viel Spass im Nassen. Ich bin sowieso gerne im Regen unterwegs, und mein Auto war gut.
Dann bist du mit deinem McLaren zufrieden?
Sehr sogar. Mehr konnte ich nicht erwarten. Aber ich weiss auch, dass das Rennen erst am Sonntag stattfindet. Und dort werden dann die Punkte verteilt.
Träumst du schon von einem Podestplatz bei deinem ersten Grand Prix?
Ich werde natürlich alles daran setzen, um möglichst weit nach vorne zu kommen, und natürlich wäre es unglaublich, wenn ein Podestplatz dabei herausschaut. Aber das wird sehr, sehr schwierig, denn auf trockener Piste fehlt uns das Tempo für die Top-Drei.
Welches Rennresultat ist morgen denn realistisch?
Ich weiss es wirklich nicht, ich kann nur versprechen, dass ich mein Bestes geben und versuchen werde, das Ganze auch zu geniessen. Es macht wenig Sinn, wenn ich mir jetzt ein Ziel wie die Top-Fünf oder Top-Drei setze. Ich werde einfach versuchen, eine Superleistung abzuliefern und ein paar schöne Manöver zu zeigen.
Was denkst du, wirst du morgen eher auf deine Vordermänner oder auf die Verfolger im Rückspiegel achten?
Ich werde auf mich selbst und auf die Strecke achten. Nichts anderes. Natürlich wäre es jetzt einfach, eine Kampfansage zu machen, aber ehrlich gesagt weiss ich nicht, was morgen kommt. Da sind noch so viele Fragezeichen, dass mir nichts anderes übrig bleibt, als abzuwarten und das Rennen morgen zu geniessen.