Ecclestone: Strafe über 124,36 Mio Euro abgewendet
Rund 5 Millionen Euro muss Bernie Ecclestone selbst berappen
Am Ende konnten die Anwälte der Constantin Medien AG auch im Berufungsverfahren nicht nachweisen, welcher Schaden beim Verkauf der Formel-1-Anteile der Bayerischen Landesbank (BayernLB) an die heutige Formel-1-Rechteverwalterin CVC Capital Partners entstanden war. Das High Court in London hatte schon erstinstanzlich am 20. Februar erklärt, dass beim Verkauf vor sieben Jahren zwar eine Bestechung vorgelegen habe, der daraus entstandene Schaden jedoch nicht zu beziffern sei.
Die Constantin Medien AG wollte 171 Millionen Dollar (rund 124,36 Millionen Euro) von Bernie Ecclestone, weil dieser beim Verkauf der Formel-1-Anteile des Medien-Unternehmens vor sieben Jahren den BayernLB-Banker Gerhard Gribkowsky mit 44 Millionen Dollar (rund 32 Mio Euro) bestochen haben soll, damit dieser den Verkauf der Anteile für rund 820 Millionen Dollar an CVC in die Wege leitete. Die Constantin Medien AG ist überzeugt, dass die Anteile damals unter Wert verkauft wurden.
Ecclestone muss die Strafe zwar nicht bezahlen, aber rund die Hälfte seiner Anwaltskosten selbst berappen. Diese belaufen sich insgesamt auf satte 10,3 Millionen Euro. Die andere Hälfte muss die Constantin Medien AG übernehmen, die ihrerseits selbst rund 7,8 Millionen Euro für ihre eigenen Anwälte hinblättern muss.