Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: «Zufall hat uns eine übergebraten»

Von Vanessa Georgoulas
Nach dem Trainingsfreitag zum Malaysia-GP wagt Weltmeister Sebastian Vettel eine erste Zwischenbilanz und erklärt, warum er den Glauben an die Pole-Position nicht aufgeben will.
Sebastian Vettel, wie heiss war es heute im Auto?

Heute ging es eigentlich ganz gut mit der Hitze...

Du konntest am Nachmittag die drittschnellste Runde drehen – wie zufrieden bist du damit?

Wir hatten einige Probleme und kamen nicht immer zeitig raus, aber wir hatten immerhin Glück, dass es nicht geregnet hat. Wir lernen immer noch unheimlich viel, jede Runde zählt, und insofern war es schon sehr wichtig, dass wir doch noch rausgekommen sind. Es ist natürlich auch schön, wieder näher an die Spitze zu kommen. Das Auto selbst machte keinen schlechten Eindruck. Ich fühle mich eigentlich sehr wohl darin. Natürlich, wenn’s so warm ist, ist der Asphalt sehr heiss, und darunter leiden die Reifen. Aber ichglaube, heute sind alle etwas herumgerutscht.

Wie sieht es mit der Zuverlässigkeit aus, könnt ihr optimistischer in Richtung Qualifying und Rennen blicken als noch beim Saisonauftakt vor zwei Wochen?

Ich denke, die Probleme, die wir hatten, sind verstanden und soweit gelöst. Das heisst aber nicht, dass sie nicht wieder auftreten können. Es ist sehr viel Elektronik an Bord – und wie das halt so ist, wenn man die neue Software drauflädt, zickt diese manchmal etwas rum. Die Probleme, die wir heute hatten, waren mehrheitlich wieder Software-bezogen. Es waren aber neue Probleme, andere Probleme als noch zuvor. Es ist einfach unheimlich schwer, das richtige Daten-Paket zu finden. Der Rest des Autos scheint zu stimmen.

Glaubst du, dass diese neuen Probleme gelöst werden können?

Ja ich denke schon, bei soviel Technik an Bord reicht es manchmal auch schon, wenn man das Auto einfach ausschaltet und wieder neu startet. Das ist wie zuhause, wenn man den Computer ausknipst und neu hochfährt. Davor ist man natürlich nie gefreit. Der Zufall spielt hier eine Rolle. Dieser hat uns in Australien eine übergebraten. Als wir das Auto hinterher angelassen haben, war alles in Ordnung. Aber wie gesagt, das war die Lernphase für uns, und so etwas gehört halt dazu.

Muss man Smartphone-User sein, um dieses Auto bewegen zu können?

Leider haben wir noch nicht die passende App gefunden. Ja, es ist natürlich unheimlich viel Elektronik an Bord. Man sieht’s: Die Computer-Leute schwirren um das Auto rum und sind sehr beschäftigt. Noch ist nicht alles so, wie wir es wünschen, aber es wird immer besser. Das dauert halt einfach ein bisschen.

Wie sieht es denn mit dem Rest des Autos aus – wie zufrieden bist du mit deinem Dienstwagen?

Das Auto stimmt – gottseidank müssen wir uns damit nicht so sehr rumschlagen. Ich denke, das Gefühl ist ganz gut, wir können uns noch ein bisschen Verbessern, und dann sind wir ganz gut dabei.

Nico Rosberg hat gerade grossen Respekt vor deinen Longruns gezeigt, wie positiv bist du gestimmt?

Ich habe noch nicht viel vergleichen können, vielleicht hat er ein bisschen mehr gesehen als ich. Aber ich denke, wir können ganz zufrieden sein. Es gibt noch unheimlich viel, das wir lernen müssen, und auch Vieles, das wir besser machen können. Die Basis, also das Auto, stimmt. Und auf dieser Strecke waren wir in den letzten Jahren gut unterwegs. Wichtig ist nun, dass wir alles zusammenbringen.

Glaubst du, dass du morgen um die Pole-Position mitfahren kannst?

Immer, denn wenn es regnet, ist alles möglich. Im Trockenen wird es wahrscheinlich etwas schwieriger.

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