Rosberg & Hamilton-Rätsel: Aussprache ja oder nein?
Nico Rosberg ist bei den chinesischen Fans sehr beliebt
Vor dem ersten Trainingstag in China hatte Nico Rosberg angekündigt, sich mit seinem Stallgefährten Lewis Hamilton über ein Manöver im Bahrain-GP unterhalten zu wollen. Es ging um eine etwas ruppige Verteidigung in Runde 18, über die sich Rosberg damals sofort über Funk beschwerte. Nico: «Was mir nicht schmeckte, war, dass mir die Möglichkeiten ausgingen, eine Kollision zu verhindern. Alle anderen Duelle in Bahrain waren hart, aber fair und respektvoll, das ging alles in Ordnung.»
In Shanghai nun wurde Hamilton gefragt, ob es zu einer Aussprache mit Rosberg gekommen sei. Lewis: «Nein. Nico steht gleich hier hinter mir und gibt seine Interviews, alles ist cool zwischen uns.»
Rosberg jedoch meinte auf die gleiche Frage: «Ja, wir haben uns hingesetzt und über alles geredet. Da ist alles geklärt. Jetzt gehen wir Vollgas ins weitere Wochenende.»
Lewis Hamilton ist Schnellster, also ist für Nico klar: «Er ist mein schärfster Rivale, da muss ich es schaffen, mit der Abstimmung ein Schritt vor ihm zu sein. Unser Konkurrenzkampf ist intensiv, das geht so weit, dass wir am Morgen sogar auf die Anzeige der Waage schielen, wenn sich der andere draufstellt.»
Sorgen wegen der Reifen
Nico Rosberg hat nun in den beiden China-Trainings zwei Mal die drittschnellste Zeit erreicht und berichtet: «Es war ein guter Tag. Aber heute haben wir eine Welt, die auf den Kopf gestellt ist. Normalerweise haben wir hier in Shanghai immer Probleme mit den Hinterreifen. Heute waren jedoch die Vorderreifen das Problem. Sie gehen wegen der langgezogenen Kurven auf der Oberfläche kaputt, es bilden sich Gummikügelchen, ab dann untersteuert der Wagen nur noch. Daran muss man sich zuerst einstellen. Im Qualifying ist das kein Problem, im Rennen jedoch wird dieses Untersteuern zum Problem. Darauf muss man mit der Abstimmung reagieren. Das Körnen ist wirklich sehr schlimm.»
«Die Konkurrenz entwickelt auf Vollgas und scheint hier näher an uns dran zu sein, das sehen wir an den Zeiten von Alonso im Ferrari. Das unterstreicht einmal mehr, dass wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen dürfen.»
«Morgen Samstag haben wir 70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit, aber der Mercedes ist auch im Regen schnell, da mach ich mir keine Sorgen. Am Sonntag soll es dann wieder trocken sein. Ich erwarte, dass wir gewinnen. Mir selber gefällt Shanghai immer, hier konnte ich meinen ersten Grand Prix gewinnen, die Fans sind immer voller Begeisterung, ich fühle mich wohl hier.»