MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton: «Ich lasse meine Ergebnisse sprechen»

Von Petra Wiesmayer
Lewis Hamilton fuhr in China in einer eigenen Liga

Lewis Hamilton fuhr in China in einer eigenen Liga

Lewis Hamilton erwartet nicht, dass er bei Mercedes nach drei Siegen in Folge künftig einen Nummer-1-Status bekommt. Der Weltmeister von 2008 will lieber Taten sprechen lassen.

Nach drei Siegen in Folge liegt Lewis Hamilton nur noch vier Punkte hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg, der bei jedem Sieg des Briten als Zweiter ins Ziel kam. Im Interview mit der offiziellen Formel-1-Website sprach der Mercedes-Pilot über den Grand Prix von China und seine WM-Hoffnungen.

Lewis, drei Siege in Folge…

Ist das nicht fantastisch? Ich könnte nicht glücklicher sein. Was für einen unglaublichen Job dieses Team gemacht hat. Es ist ein Traum, Rennen zu gewinnen – das ist es, wofür ich lebe, das ist es, wofür ich aufwache und wonach ich jeden Tag strebe. Das ist ein riesiger, riesiger Dank ans Team. Das Auto fühlte sich einfach unglaublich an. Momentan haben wir das beste Auto, den besten Motor – und ich will der beste Fahrer sein. Es war aber nicht nur mein dritter Sieg in Folge, es war auch der dritte Doppelsieg für Mercedes in Folge und das ist ziemlich einzigartig.

Dieser Sieg war aber total anders als der in Bahrain...

Ja, das war er. Ich bin mit der Absicht hierhergekommen, kein solches Rennen zu haben wie in Bahrain – auch wenn ich weiß, dass die Fans das gerne hätten. Ich bevorzuge es so, wie es heute gelaufen ist. Wenn ich darüber nachdenke, im ersten Teil des Rennens musste ich ziemlich auf meine Vorderreifen aufpassen - besonders auf den linken – und ich war ziemlich überrascht, dass ich nach meinem Boxenstopp noch in Führung lag und die Lücke zu meinen Verfolgern noch recht groß war. Da wusste ich, dass das ein ziemlich gutes Rennen für mich sein würde. Ich hatte das Gefühl, dass es eines der besten meiner Karriere war. Sicher, es gab keinen Kampf um die Führung, aber das Gefühl, die gesamte Zeit alles zu kontrollieren, ist etwas, das jeder Fahrer erreichen will. Sein eigenes Rennen zu fahren, da kann man an seinen Fähigkeiten arbeiten. Und dafür war es ein sehr guter Nachmittag.

Wie ist es aber emotional, alleine an der Spitze zu sein?

Daran könnte ich mich gewöhnen. Der letzte Sieg war durch den Kampf mit meinem Teamkollegen ganz anders, aber jedes Rennen und jeder Sieg ist anders. Wenn das also wie eine Spazierfahrt aussah, dann ist das nur die halbe Wahrheit, denn durch den Regen am Samstag war die Abstimmung des Autos etwas schwierig, weil ich viel verändert habe.

Wie siehst du deine Chancen im Titelkampf? Drei Siege sind eine schöne Ansage...

Ehrlich gesagt denke ich darüber nicht viel nach. Ich freue mich über die drei Siege und habe das Gefühl, dass ich mich immer noch in jedem Rennen verbessern kann, dass ich physisch und mental stärker bin als je zuvor. Das sind die wichtigen Nachrichten. In diesem Sport gibt es so viele psychologische Kämpfe. Nico ist sehr schnell und daher bin ich glücklich, dass ich einige gute Leistungen bringen konnte. Ich bin sehr dankbar, bei so einem fantastischen Team zu sein.

Was dachtest du, als du die Zielflagge eine Runden zu früh gesehen hast?

Irgendwie wusste ich, dass das nicht das Ende sein konnte – aber auch, dass sie so einen Fehler kaum machen konnten – also ging ich etwas vom Gas, schaltete aber sofort wieder um in den Rennmodus, damit ich niemand die Chance geben würde, mir den Sieg noch weg zu nehmen.

Dein dritter Sieg bedeutet auch, dass du deinen Teamkollegen drei Mal geschlagen hast. Würdest du immer noch sagen, dass es keine Rangordnung im Team gibt?

Nein, die Saison ist noch lang. Ich habe um so etwas nie gebeten. Ich lasse meine Ergebnisse für sich sprechen.

Das nächste Rennen in Barcelona ist der Start der Europasaison: Was erwartest du?

Dass es noch enger wird. Dass es mehr Kämpfe geben wird – hoffentlich hinter mir. Ich habe aber nichts dagegen, in Kämpfe verwickelt zu sein, so lange das Auto so fantastisch ist. Ich bin wirklich sehr glücklich, bei diesem Team zu sein.

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